Dabei geht es dem FLB besonders um die „zones prioritaires du réseau écologique“ und die „zones particulières du réseau écologique“. Vor allem Erstere werden aufgrund einer „unglaubwürdigen“ Rechtfertigung der Regierung beanstandet.
Fortbestand der Kulturlandschaften
Die politische Begründung, dass die „zones prioritaires du réseau écologique“ im Interesse der Bauern als Festung gegen eine Zersiedlung zu betrachten seien, ist für den FLB nicht nachzuvollziehen. Denn man hätte dem Bauernverband zufolge die betroffenen Areale ebenso als „zones agricoles“ definieren können, da dies letztlich für denselben Schutzcharakter gesorgt hätte. Dies umso mehr, als „zones écologiques“ generell für den Agrarsektor teils existenzielle Auswirkungen hätten. Des Weiteren würden auch der „Plan sectoriel logement“ und der „Plan sectoriel zones d’activités économiques“ verschiedene Bauernhöfe in ihrer Existenz bedrohen, weil beide Pläne Betriebsflächen zu künftigem Bauland oder Industriegelände umfunktionieren würden. Da eine funktionierende Landwirtschaft laut dem FLB für den Fortbestand der derzeitigen Kulturlandschaften sorgt, stellt der Bauernverband eine Reihe Forderungen an die Regierung Bettel.
So soll sich diese deutlich für die Erhaltung und die Förderung der Landwirtschaft aussprechen und den Agrarsektor prioritär behandeln. Zudem wird erwartet, dass die „plans sectoriels“ prinzipiell mit dem landwirtschaftlichen Berufsstand diskutiert und verhandelt werden. Konkret wird unter anderem gefordert, dass die im Projekt „plans sectoriels“ vorgesehenen „zones prioritaires du réseau écologique“ und „zones particulières du réseau écologique“, in „zones agricoles“ umbenannt werden, um der aktiven Landwirtschaft ein Vorkaufsrecht in diesen Gebieten einzuräumen.
Letztlich ruft der FLB die Regierung dazu auf, den primären sektoriellen Plan für den Bereich Landwirtschaft fundamental zu überdenken.
Zu Demaart
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