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Hattrick für Europa

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Europas Golfelite hat zum dritten Mal nacheinander den Ryder Cup gewonnen. Eine starke Vorstellung zeigte auch der Weltbeste McIlroy. Die USA warten nun seit21 Jahren auswärts aufeinen Erfolg.

Mit 16,5:11,5 Punkten gewannen die formstarken Europäer am Sonntag haushoch im schottischen Gleneagles und feierten den 13. Sieg im 40. Kontinentalvergleich mit Champagnerduschen. Den Sieg sicherte Jamie Donaldson. Neben ihm und Martin Kaymer gewannen auch die Nordiren Rory McIlroy und Graeme McDowell ihre Einzel und trugen mit ihren Siegen zur vorzeitigen Entscheidung
bei.

Der Weltranglistenerste McIlroy holte in seinem souveränen Match den ersten Tagessieg. Rickie Fowler hatte gegen den 25-jährigen Nordiren nicht den Hauch einer Chance: Vier Löcher vor Schluss war es vorbei. „Ich wusste, was von mir erwartet wurde. Ich wollte den Sieg so sehr, fast mehr als am letzten Tag meiner beiden Majorsiege in diesem Jahr“, sagte McIlroy. Sein Landsmann McDowell lag im ersten Match lange hinten gegen Rookie Jordan Spieth, doch der erfahrene Majorsieger drehte noch das Match. Besonders auffällig war über die gesamte Woche, wie gut sich wieder einmal die Europäer verstanden. McGinley schaffte es, auch die pausierenden Spieler bei Laune zu halten und für die nächste Aufgabe zu motivieren. So schonte er McDowell am Samstagnachmittag, damit er im ersten Einzel gestern fit war.

„Ich habe lange Fußball gespielt und bin erst spät zum Golf gekommen. Ich habe auch Alex Ferguson nicht einfach so ausgesucht. Er weiß als Manager von Manchester United, wie man zu Hause die Nerven behält“, erzählte McGinley, der stets das Gespräch mit seinen Spielern suchte und aus Individuen ein Team formte. Fußballtrainer-Legende Ferguson hatte zur Mannschaft gesprochen und viel über den Nervendruck bei Heimspielen erzählt.

Verspekuliert

US-Kapitän Tom Watson dagegen verspekulierte sich. Der 65-Jährige traf einsame Entscheidungen und verdarb es sich mit Stars wie Phil Mickelson. Der Kalifornier war am Samstag zum Zuschauen verbannt und wirkte sichtlich genervt. „Er sagte, ‚gib mir eine Chance‘. Aber ich musste Nein sagen“, berichtete Watson. Ein Fehler sei das nicht gewesen. Eine taktische Fehlentscheidung räumte der fünfmalige British-Open-Sieger ein, weil er die entfesselt aufspielenden Rookies Patrick Reed/Jordan Spieth im klassischen Vierer auf die Ersatzbank verdammt hatte.

Für Europa war es in den letzten zehn Begegnungen der achte Sieg. Die USA haben seit 1993 nicht mehr auf europäischem Boden gewonnen.

Der Ryder Cup 2016 wird im Hazeltine National Golf Club in Chaska ausgetragen. Der nächste europäische Austragungsort ist dann 2018 der Golf National in Saint-Quentin-en-Yvelines in der Nähe von Paris.