Nachdem es am Samstag nach der ersten Partie nicht gerade rosig ausgesehen hatte, wussten sich Wirtz, Thies, Lemoussi und Co. am Sonntag vor allem in derzweiten Spielhälfte zusteigern und konnten den Drei-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel noch wettmachen.
Statistik
Sonntagsspiel
Artas – HBD 15:22 (6:8)
Artas:
Kalashnikova (1-57‘/14 P.), Dimou (57-60‘/1 P.) im Tor – Balafa 1, Skoutela 4, Chita, Vemi 3, Vracheva 3, Groumpa, Dimitriou 2, Ionnay, Kiriazi, Matarona 2, KoliouHBD:
Talbi (1-60‘/16 P. davon 2x7m), Bertame, J. Damy im Tor – K. Wirtz 6, Schaffener, Dickes, Lemoussi 4/1, Thies 3, Scheuer, Silvestrucci, Lisarelli 1, C. Damy, Gambini 3, Krier, J. Wirtz 2, Irsch 3Schiedsrichter:
Hatipoglu/Simsek (TUR)Zeitstrafen:
Artas 4 – HBD 6Rote Karte:
Balafa (dritte Zeitstrafe, 60., Artas)Siebenmeter:
Artas 0/3 – HBD 1/2Zwischenstände:
7‘ 2:2, 16‘ 3:6, 23‘ 6:7, 29‘ 6:8, 34‘ 7:11, 43‘ 8:15, 52‘ 13:17, 56‘ 13:21Zuschauer:
200 zahlendeSamstagsspiel
HBD – Artas 15:18 (7:9)
HBD:
Talbi (1-60‘/ 9 P.), Bertame (bei zwei 7m) im Tor – K. Wirtz 1, Schaffener, Dickes, Lemoussi 4/1, Thies 1, Scheuer, Silvestrucci, Lisarelli 1, Damy 1, Gambini 2, J. Wirtz 3, Thiry, Tritz, Irsch 2Artas:
Kalashnikova (1-60‘/ 15 P. davon 1x7m), Dimou im Tor – Balafa 5/1, Skoutela 1, Chita, Vemi 3/2, Vracheva 2, Groumpa, Dimitriou 6/2, Ionnay, Kiriazi, Matarona 1, KoliouSchiedsrichter:
Hatipoglu/Simsek (TUR)Zeitstrafen:
HBD 4 – Artas 4Siebenmeter:
HBD 1/2 – Artas 5/7Zwischenstände:
7‘ 4:0, 15‘ 4:5, 22‘ 4:8, 26‘ 6:8, 37‘ 8:11, 48‘ 11:13, 55‘ 13:17/Zuschauer:
150 zahlende
«Artas ist meines Erachtens eine viel clevere und erfahrenere Truppe als Patras», lauteten die Worte von HBD-Trainer Sascha Burg im Vorfeld der beiden Auseinandersetzungen. Der HBD-Coach lag mit seiner Analyse genau richtig, denn obwohl Artas rein spielerisch nicht besser oder schlechter war als der HBD, so erwies sich der griechische Vizemeister tatsächlich als eine sehr routinierte Mannschaft. Mit Torfrau Kalashnikova (43 Jahre), Vemi (43) und Skoutela (40) verfügten die Gäste über einige Spielerinnen, die stets die Ruhe bewahrten. Vor allem die russische Keeperin Kalashnikova wusste mit gekonnten Paraden zu überzeugen, zumal die HBD-Mädels aus dem Rückraum selten für Gefahr sorgten.
Dabei hatte das erste Match am Samstag im «Centre Hartmann» eigentlich optimal begonnen. Die Gastgeberinnen führten nach 7′ durch Tore von Lemoussi, Thies, K. Wirtz und Irsch mit 4:0.
Aus dem Traumstart war eine Viertelstunde später aber ein Albtraum geworden, denn nach 22′ lagen die Griechinnen dank Balafa und Dimitriou mit 8:4 vorne. Die HBD-Mädels waren ganze 17′ lang ohne Torerfolg geblieben, und dieser fatale Durchhänger wurde ihnen zum Verhängnis.
Bis zur Pause konnten Irsch und Lisarelli zwar auf 7:9 verkürzen, und auch im zweiten Durchgang blieb die Heimmannschaft stets auf Tuchfühlung, in den wichtigen Phasen gelang es Artas aber immer wieder, einen draufzusetzen. Die Gäste gewannen die erste Partie mit 18:15, doch drei Tore Vorsprung sind im Handball kein besonders dickes Polster, und so lagen die Hoffnungen der Düdelinger Damen auf dem Rückspiel am Sonntag.
Auch in der zweiten Partie präsentierten sich die jungen HBD-Mädels wieder hellwach und lagen nach nur 50 Sekunden schon mit 2:0 vorne. Artas wirkte leicht nervös, verschoss in den Anfangsminuten zwei Siebenmeter, und nach 16′ hatten die Luxemburgerinnen den Drei-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel wettgemacht (3:6). Das Match verlief in der Folgezeit recht ausgeglichen, zur Pause war beim Spielstand von 6:8 jedenfalls noch alles offen.
Talbi unüberwindbar
Nach dem Seitenwechsel kamen die Schützlinge von Trainer Sascha Burg aber fest entschlossen aus den Kabinen. Torfrau Halima Talbi tischte eine ganze Serie von Glanzparaden auf, und Mitte des zweiten Durchgangs führten die HBD-Mädels komfortabel mit 15:8. Zu dem Zeitpunkt schien die Qualifikation bereits unter Dach und Fach, zumal sich mit Dimitriou auch noch eine Gästespielerin verletzte und ins Krankenhaus gebracht wurde. Artas mobilisierte aber noch einmal seine letzten Kraftreserven und schaffte in der 52. wieder den Anschluss (13:17). Die Düdelingerinnen waren in ihrer Dynamik aber nicht mehr zu bremsen, und als K. Wirtz (3) und Lisarelli vier Tore in Folge warfen, waren ihnen der Sieg und die Qualifikation nicht mehr zu nehmen.
Nun wartet mit den Däninnen von Tvis Holstebro der EHF-Cup-Sieger der Saison 2012/2013 auf den Luxemburger Doublé-Gewinner. HBD-Vizepräsident Lynn Spielmann versicherte dem Tageblatt, dass «ab Sonntag die Verhandlungen mit Holstebro beginnen. Wir werden ihnen den Vorschlag unterbreiten, die beiden Begegnungen in Dänemark auszutragen, ich glaube nämlich nicht, dass sie zweimal umsonst nach Luxemburg kommen werden. Ob wir nun zweimal am Wochenende des 15. oder 22. November spielen werden, ist prinzipiell egal».
Stimmen
Sascha Burg (HBD-Trainer: «Nach unserer Auftaktniederlage hieß unsere Marschroute für das zweite Spiel Tempo, Tempo, Tempo. Weil wir auch in der Abwehr sehr gut standen, hat unser Vorhaben geklappt. Nun spielen wir gegen Holstebro aus Dänemark, das ist natürlich ein ganz anderes Kaliber.»
Svenia Gambini (HBD): «Eine Leistungssteigerung im zweiten Match war unverkennbar. Wir sind unsere Konter wesentlich besser gelaufen als in der ersten Partie, außerdem hat man auch eine gewisse Müdigkeit bei den Griechinnen festgestellt. Nun fahren wir nach Dänemark und ich bin jetzt schon sehr aufgeregt.»
Kim Wirtz (HBD): «Die Freude über die Qualifikation ist riesengroß. Im zweiten Spiel haben wir zum Schluss die vielen Fehler abgestellt und plötzlich ist es ganz einfach gelaufen. Mit diesem Sieg haben wir uns selbst das schönste Geschenk gemacht, nun dürfen wir gegen eine Klassemannschaft aus Dänemark antreten.»
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