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Am Mittwoch stellte Kulturministern Maggy Nagel zusammen mit dem Direktor des "Centre national de littérature" (CNL), Claude Conter, die neue Publikation des CNL vor und gab einen Ausblick auf zukünftige Projekte.

Die Ministerin betonte, wie sehr sie hinter der Arbeit des Literaturarchivs stehe und bedankte sich für die Arbeit und das Engagement der Mitarbeiter. Die Neuerscheinung mit dem Titel «L’ouvrage Fundstücke. Archiv – Forschung – Literatur / Trouvailles. Archives – Recherche – Lettres» fasst die Aufgaben des Archivs zusammen und bietet einen Überblick über alle Veranstaltungen aus den Jahren 2012 und 2013. Es wird zukünftig alle zwei Jahre erscheinen.

Drei Schwerpunkte in der Arbeit des CNL

Drei Schwerpunkte setzt sich das CNL in seiner Arbeit. Zum Ersten stehe das Haus im Dienst der Literatur, betonte Claude Conter, die Nähe zu Schriftstellern sei dabei sehr wichtig. So finden sich in der ersten Ausgabe von Fundstücke/Trouvailles unveröffentlichte Texte von Pol Greisch, Guy Helminger, Pol Sax und Hélène Tyrtoff.

Zum Zweiten sei das CNL ein Literaturarchiv, das sich darum bemühe, Vor- und Nachlässe sowie Sondersammlungen der Öffentlichkeit bekannt zu machen und den Zugang dazu zu erleichtern. Mittlerweile ist das Archiv auf einen Bestand von 350 angewachsen. In der Publikation soll auf diese Bestände aufmerksam gemacht werden. Interessierte können auch online nach Autoren, Organisationen u.ä. suchen. Ebenso wird auf wichtige Dokumente zur Luxemburger Literatur außerhalb des CNL hingewiesen.

Den dritten Schwerpunkt bildet die Forschung. In Fundstücke/Trouvailles werden neueste Forschungsergebnisse zur Literatur in und aus Luxemburg präsentiert. Die Beiträge reichen von der Literatur des 19. Jahrhunderts bis hin zur Gegenwartsliteratur. Zudem sind die vielfältigen Ausstellungen, Lesungen, Tagungen und Vorträge dokumentiert. Fünf Ausstellungen hat das CNL in den letzten zwei Jahren präsentiert, 34 Lesungen haben stattgefunden, davon 13 für Kinder. 56 Autoren haben ihre neuesten Bücher vorgestellt. Insgesamt hat das CNL 150 Veranstaltungen organisiert, die nicht nur in Mersch, sondern auch an anderen Orten stattgefunden haben. Veröffentlichungen des CNL runden die aufwendig und liebevoll gestaltete Publikation ab. Sie ist genau das Richtige zum Schmökern und Sich-begeistern-lassen an verregneten Herbstabenden.

Ausstellung über den Ersten Weltkrieg

Für die Zukunft ist eine Ausstellung über den Ersten Weltkrieg geplant. Vom 20. November an bis in den August des nächsten Jahres hinein wird sie unter dem Titel «Luxemburg und der Erste Weltkrieg – Literaturgeschichte(n)» in Mersch zu sehen sein. Eine große Anzahl Zeitdokumente hat das CNL dazu gesammelt, als Bestandaufnahme, wie der Erste Weltkrieg in der Literatur verarbeitet und rezipiert worden ist. Aufgeteilt in Themenbereiche befasst sich die Ausstellung mit der deutschen Invasion, der luxemburgischen Besatzungszeit, dem Alltag im Krieg, wie der Krieg militärisch erlebt wurde, und den Einschätzungen der Entwicklungen der Nachkriegszeit. Es wird die erste Ausstellung in Luxemburg zum Thema Erster Weltkrieg sein. Kleinere Veranstaltungen zum Thema werden die Ausstellung begleiten, unter anderem wird der Roman «Anna» von Jean-Pierre Erpelding im Juni nächsten Jahres vorgestellt.

Luxemburg wird dieses Jahr Gastland der Karlsruher Bücherschau sein. Auch hier wird das CNL mit der Ausstellung «Deutsch-luxemburgische Literaturbeziehungen im Schlaglicht» vertreten sein. Nicht nur die zukünftigen Projekte, auch die Veranstaltungen aus der Vergangenheit zeigen, das CNL ist immer einen Besuch wert.