Dass die KBL Private Bankers (KBL) weiter wachsen und weiter investieren will, hat sie bereits mehrmals erklärt – zuletzt in der Pressekonferenz zur Vorstellung der Halbjahreszahlen im August dieses Jahres.
In den ersten sechs Monaten des Jahres hatte die Privatbank einen Nettogewinn von 50,1 Millionen Euro erwirtschaftet.
Das gute Geschäftsergebnis sei eine «Einladung, um weiter zu investieren», so Geschäftsführer Yves Stein damals. «Wir schauen uns alle Länder an, in denen wir bereits vertreten sind.» Es gehe darum, in jedem nationalen Markt «eine kritische Masse zu erreichen». Im Visier habe man unter anderem Frankreich und Spanien.
Aktiva in Höhe von drei Milliarden Euro
Mittels ihrer belgischen Privatbank Puilaetco Dewaay hat die KBL nun die Aktivitäten von UBS Belgium (Tochter von UBS Luxembourg) übernommen. Es handelt sich um 2.500 Kunden, 60 Mitarbeiter und Aktiva in Höhe von drei Milliarden Euro. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Insgesamt würde die KBL nach dem Kauf 10.000 Kunden und ein verwaltetes Geldvolumen von zehn Milliarden Euro in Belgien zählen, so die gestrige Mitteilung. Puilaetco Dewaay werde somit zur drittgrößten reinen Privatbank in Belgien.
Damit aber noch nicht genug. Man schaue sich in den Kernmärkten weiter nach möglichen Übernahmezielen um, so Yves Stein laut Pressemeldung. Die Bedingungen müssten aber stimmen.
Bewegte Jahre
Die Bank, die vor einigen Jahren noch zur belgischen KBC-Gruppe gehörte, hat einige bewegte Jahre hinter sich. Sie wurde im Jahr 2012 an Precision Capital (Aktionäre aus Katar) verkauft.
Unsere Aktionäre «denken sehr langfristig und sind nicht auf eine kurzfristige Rendite aus», so Yves Stein im vergangenen August bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen.
Sie seien, sollte ein geeigneter Übernahme-Kandidat gefunden werden, auch bereit, eine Kapitalerhöhung mitzutragen.
Offizielles Ziel der KBL ist es, bis zum Jahr 2015 zu den 20 größten Privatbanken in Europa zu zählen.
Zu Demaart
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