Fast sieben Wochen nach seinem schweren Unfall macht Formel-1-Pilot Jules Bianchi deutliche gesundheitliche Fortschritte. «Wir dürfen verkünden, dass Jules einen wichtigen Schritt gemacht hat», teilten die Eltern des Franzosen am Mittwoch mit. Der 25-Jährige liege nicht mehr im künstlichen Koma. Er sei zwar immer noch ohne Bewusstsein, atme aber wieder selbstständig. Seine Lebenszeichen sind den Angaben zufolge stabil, aber sein Zustand werde weiter als «kritisch» bezeichnet. Dennoch: «Seine Behandlung tritt nun in eine neue Phase ein, die mit einer Verbesserung der Hirnfunktion zusammenhängt.»
Da die neurologische Verfassung des 34-maligen Grand-Prix-Piloten weiter stabil sei, konnte der Marussia-Pilot von seinem bisherigen Krankenhaus im japanischen Yokkaichi in ein Hospital nach Nizza verlegt werden. «Wir sind dankbar, dass die nächste Phase von Jules› Behandlung nahe zu seinem Zuhause ablaufen kann, wo er umgeben ist von Familie und Freunden und von ihnen unterstützt werden kann», hieß es in der von Philippe und Christine Bianchi verbreiteten Mitteilung weiter.
Extrem dankbar
Die Eltern zeigten sich für die medizinische Unterstützung in Japan extrem dankbar. «Wir können die außerordentliche Betreuung des Mie General Hospitals seit dem Unfall gar nicht hoch genug schätzen», teilten sie mit.
Bianchi war beim Großen Preis von Japan in Suzuka am 5. Oktober kurz vor Rennende von der regennassen Strecke abgekommen und unter einen Bergungskran gerast. Er erlitt bei dem Aufprall schwere Hirnverletzungen. Unmittelbar nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus musste Bianchi notoperiert worden.
Indes nimmt die Formel-1-Gemeinde weiter großen Anteil am Schicksal des Franzosen. So twitterte Ferrari, wo Bianchi einen Fördervertrag besitzt, am Mittwoch ein Foto vom Saisonfinale in Abu Dhabi. Auf dem Bild vom Eingang zum Fahrerlager ist ein Schild zu sehen, das an Bianchi mit den Worten erinnert: «Tous Avec Jules 17».
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