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Unterschiedliche Zielsetzungen

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Traditionell beginnt das neue Kalenderjahr 2015 im Volleyballsport mit dem Novotel Cup für Herren- und Damennationalmannschaften. Dieses Jahr gibt es wieder einige Neuerungen, unter anderem auch bezüglich des sportlichen Ablaufs.

Der 28. Novotel Cup wird vier Tage dauern, das gab es in der Geschichte dieses Wettbewerbs noch nie. Bei den Herren sind dieses Jahr fünf Mannschaften eingeladen, an sich von der Anzahl her nichts Neues, doch die Spiele finden nun während vier Tagen statt. Am Neujahrstag startet das Programm mit einer – aus Luxemburger Sicht – hochinteressanten Begegnung zwischen den Luxemburger Herren und der Schweiz.

Programm

Donnerstag (01.01.15):
19.00: Luxemburg – Schweiz (H)

Freitag (02.01.15):
10.00: Norwegen – Island (H)
12.30: Dänemark – Schweiz (H)
15.00: Island – Liechtenstein (F)
17.30: Luxemb. – U19 Dänem. (F)
20.00: Luxemburg – Island (H)

Samstag (03.01.15):
10.00: Norwegen – Schweiz (H)
12.30: Dänemark – Island (H)
15.00: Island – U19 Dänemark (F)
17.30: Luxemb. – Liechtenst. (F)
20.00: Luxemb. – Norwegen (H)

Sonntag (04.01.15:
10.00: Dänemark – Norwegen (H)
12.30: Schweiz – Island (H)
15.00: U19 Dän. – Liechtenst. (F)
17.30: Luxemburg – Island (F)
20.00: Luxemburg – Dänem. (H)

Auch bei den Damen wurde das Teilnehmerfeld wieder mit Nationalmannschaften bestückt. Auch wenn mit Liechtenstein und Island zwei altbekannte JPEE-Gegner wieder zu Gast sind, wird sich in puncto Teilnehmerfeld wieder ganz an die Vorgabe des Novotel Cup gehalten, dass prinzipiell Nationalmannschaften am Turnier teilnehmen.

Bei der vergangenen Auflage gab es ein wenig Kritik wegen der Zusammensetzung (viele Vereinsmannschaften) des Teilnehmerfelds, verbunden mit den am Schluss doch etwas enttäuschende Endplatzierungen (die Damen kamen auf den letzten Rang, die Herren verpassten den ersten Turniersieg). Unter dem Strich konnten jedoch insgesamt gute Leistungen verzeichnet werden. An diesem wollen die Verantwortlichen nun weiter aufsetzen und haben sich für diese Auflage einiges einfallen lassen und auf die Beine gestellt (siehe auch Interview von Burkhard Disch in der Tageblatt-Mittwochausgabe / 31.12.14 / Seite 23).

Ehrgeizige Aufgaben

Auf sportlicher Ebene will man bei den Herren unter dem Impuls der beiden Hauptverantwortlichen – Burkhard Disch als Sportdirektor und scheidender Nationaltrainer sowie Dieter Scholl als neuer Hauptverantwortlicher für die A-Nationalmannschaft – in naher Zukunft ins europäische Mittelfeld vorrücken. Dafür soll bei diesem Novotel Cup der Grundstein gelegt werden. Aus diesem Grund wurden neben Island bewusst die A-Nationalmannschaften aus der Schweiz, Dänemark und Norwegen eingeladen, Mannschaften, die sich im europäischen Ranking deutlich vor Luxemburg befinden. Sollten die drei letztgenannten Mannschaften mit ihren nahezu stärksten Spielern antreten, dann hat das Team von Dieter Scholl ehrgeizige Aufgaben vor sich.

«Abgesehen von Island, die wir klar besiegen wollen, muss bei den drei anderen Spielen schon alles zusammenpassen, um eines der Spiele zu gewinnen. Wir wollen uns in den nächsten Jahren an Gegnern wie Schweiz, Norwegen und Dänemark messen und hoffen, das eine oder andere Ausrufezeichen beim Novotel Cup zu setzen. Bei einem einzelnen Spiel sollten wir schon in der Lage sein, diesen Mannschaften Paroli zu bieten. Bei drei Partien an drei Tagen wird es wohl schwer werden, auf diesem Niveau Spiele zu gewinnen. Die Zielsetzung für das Turnier lautet: mannschaftlich überzeugen, zwei Spiele gewinnen und Platz drei sichern», erklärte Scholl auf der FLVB-Internetseite.

Im Hinblick auf die Kaderzusammensetzung wird es bei den Herren zu der einen oder anderen wichtigeren Umstellung kommen. Nichtsdestotrotz erwartet man, dass das Spielniveau der vergangenen Monaten aufrechterhalten werden kann, gehören doch alle Spieler seit geraumer Zeit zum Stamm der Nationalmannschaft. Neu im Kader ist der Diekircher Petko Tunchev, der bei diesem Novotel Cup seine ersten Spiele für Luxemburg bestreiten wird. Nicht mit im Kader sind Frantisek Vosahlo (Trainingsrückstand nach Verletzung) und Juan Stutz (berufsbedingter Rückstand).

Starke Gegner

Bei den Damen ist mit Island und Liechtenstein sowie der U19 aus Dänemark das Teilnehmerfeld im Vergleich zum Herrenwettbewerb nicht ganz so attraktiv, jeddoch darf man nicht weniger interessante Auseinandersetzungen erwarten.

Das Teilnehmerfeld ist bei den Damen hinsichtlich einer anderen Zielsetzung zusammengestellt worden. In der Tat musste Schönberg wieder einiges am Kader ändern. Aus schulischen Gründen stehen im Vergleich zu den letzten internationalen Auftreten unter anderem die beiden Zuspielerinnen Deborah Feller und Dina Weydert nicht zur Verfügung.

Aus ähnlichen Gründen werden auch Betty Hoffmann oder Kim Godart fehlen, verletzungsbedingt ist Profispielerin Annalena Mach nicht dabei, außerdem fehlt die Nachwuchsspielerin Leah Dickhoff.

Neu im Team ist unter anderem die Mamer Spielerin Dajana Völz, die mit Rückkehrerin Nathalie Braas die zwei frei gewordenen Außenpositionen neben Kapitänin Isabelle Frisch besetzen wird. Die Kontinuität, die sich bei den Herren mittlerweile fest etabliert hat, ist bei den Damen in dieser Form nicht vorhanden und schwierig umzusetzen. Zielsetzung ist bei diesem Novotel Cup, die Mannschaft im Hinblick auf die JPEE in Island auf Orbit zu bringen.

Detlev Schönberg sieht die 28. Ausgabe des Novotel Cup folgendermaßen: «Mit Liechtenstein, Dänemark und Island begrüßen wir starke Gegner. Da wir 2015 wieder auf mehrere Spielerinnen – wegen Abitur und Prüfungen – verzichten müssen, werden wir versuchen, neue Spielerinnen zu integrieren. Das Turnier dient der Vorbereitung auf unsere Wettkampfhöhepunkte und gibt uns die Gelegenheit, zu testen. Mit Nathalie Braas kehrt eine Spielerin zurück, die bereits vor ihrer verletzungsbedingten Auszeit eine Stütze der Mannschaft war. Somit werden wir auch 2015 wieder eine schlagkräftige Truppe stellen können, die um die Medaillen kämpfen wird.

Spannendes Turnier

Da Braas (Studium) und Maryse Welsch (ebenfalls Studium) erst kurzfristig zum Team stoßen werden, ist die gemeinsame Vorbereitung auf den Novotel Cup wieder kurz und bietet uns nicht so viel Zeit zum Einspielen. Das wissen wir und wir werden versuchen, das Beste daraus zu machen. Ich erwarte ein spannendes Turnier mit Begegnungen, die uns wichtige Informationen für die beiden Wettkampfhöhepunkte des Jahres – JPEE 2015 auf Island und das SCD-Finale in Liechtenstein – bringen werden.»

Der Novotel Cup wird also erneut aus zwei Gesichtspunkten zu betrachten sein. Die Herren haben weiter klar die Nase vorn in Sachen Entwicklung und Leistungsvermögen. Hier geht es klar um Erfolge und spielerische Akzente auf einem höheren Level. Bei den Damen wird man natürlich auch auf die Ergebnisse schauen, doch die Ansprüche sehen hier erneut anders aus. Hier gilt es zunächst einmal, eine gewisse Stabilität in den Kader zu bekommen, um im hiesigen Frauen-Volleyball ähnliche Wege gehen zu können.

Traditionell wird im Rahmen des Novotel Cup auch wieder die «Trophée Deni Krivova» vergeben.