Mehr als 100 Millionen Euro hat der europäische Molkereikonzern Arla Foods in neue Produktionsanlagen in Pronsfeld in der Eifel gesteckt. Eine neue Butterei und ein neues Trockenwerk für Milchpulver werden am nächsten Montag (26. Januar) offiziell in Betrieb genommen. «Damit wird der Standort in der Eifel gestärkt», sagte ein Arla-Sprecher in Düsseldorf. Künftig könnten in Pronsfeld rund zwei Milliarden Kilogramm Milch pro Jahr verarbeitet werden. Arla Foods mit Sitz im dänischen Viby war im Oktober 2012 mit der Milch-Union Hocheifel (Muh) in Pronsfeld zur drittgrößten Molkerei Deutschlands verschmolzen.
In der Butterei, in der die Produktion am Montag anlaufe, werde Arla-Streichbutter für den deutschen Markt hergestellt. Bislang wurde diese in Dänemark produziert. Die Kapazität der Anlage liege bei insgesamt 55 000 Tonnen verschiedener Butterprodukte im Jahr, sagte der Sprecher. Das Trockenwerk stelle Milchpulver für den weltweiten Export her. Es war im Herbst 2014 mit sechsmonatiger Verzögerung wegen eines Brandes in Betrieb gegangen.
Weltweit sei Arla die sechstgrößte Molkerei, hieß es. Eigentümer der Genossenschaft seien rund 13 500 Landwirte aus sieben europäischen Ländern. Vom Gesamtumsatz in Höhe von 9,85 Milliarden Euro in 2013 entfielen 1,45 Milliarden Euro auf Deutschland. Pronsfeld sei mit rund 1000 Mitarbeitern bundesweit der größte Produktions- und Verarbeitungsstandort. Der Eifel-Standort hat sich auf haltbare Milchprodukte ausgerichtet. Die Milch kommt auch von Luxemburger Bauern. Arla betreibt zudem Käsereien im Allgäu und eine Molkerei in Upahl (Mecklenburg-Vorpommern).
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