Bernie Ecclestone will mit «aggressiv» aussehenden Autos, lauteren Motoren und weniger Regeln gegen den Zuschauerschwund in der Formel 1 ankämpfen. Der 84 Jahre alte Brite schloss sich jenen wie Mercedes-Teamaufsichtsratschef Niki Lauda an, die mehr Leistung bei den Motoren in der Königsklasse fordern. «Ein Formel-1-Motor sollte mehr als diese 1000 PS leisten. Und er muss laut sein. So laut, dass die Leute sofort wissen, dass es sich um einen Formel-1-Motor handelt», sagte Ecclestone «auto-motor-und-sport.de».
Unmittelbar vor Beginn der Testfahrten an diesem Sonntag im spanische Jerez de la Frontera befeuerte Ecclestone damit die Diskussion um die leiseren Motoren wieder neu, die bereits vor einem Jahr in der Formel 1 um sich gegriffen hatte. Jüngst hatte auch der dreimalige Weltmeister Lauda Autos gefordert, die «einen wirklich ‹geilen› Eindruck» machen. Sprich: «1200 PS, breite Reifen, eine Aerodynamik, die eine steil ansteigende Leistungskurve ermöglicht, einfach um einen Sport wie früher zu bieten.»
«Ferngelenkte Astronauten»
Sport wie früher will auch Ecclestone, der die kommerzielle Seite der Formel 1 seit fast vierzig Jahren steuert. Ecclestone will unter anderem das eingeführte Spritlimit wieder abschaffen, und er will Rennwagen, die «wieder aggressiv aussehen. Am besten mit breiten 13 Zoll-Reifen». Zudem sollten sie wieder schwerer zu fahren sein: «Rennfahrer sollen wieder Rennfahrer und nicht mehr ferngelenkte Astronauten sein. Ich will nicht, dass man ihnen von der Boxenmauer aus Fahrtipps geben muss.»
Ecclestone will am kommenden Freitag den Teams seine Vorschläge unterbreiten. Allerdings ist nicht Ecclestone für die Regeln in der Formel 1 zuständig, sondern der Internationale Automobilverband. Eine Änderung, was die Motoren betrifft, die für die vergangene Saison mit großem finanziellem Aufwand entwickelt und gebaut worden waren, bekäme man erst 2017 hin, meinte Ecclestone.
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