Freitag26. Dezember 2025

Demaart Zu Demaart

Headlines

Brasserie Nationale setzt auf Spezialbiere

Brasserie Nationale setzt auf Spezialbiere

Jetzt weiterlesen !

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Oder schließen Sie ein Abo ab.

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Die Brasserie Nationale, Brauer der Bofferding- und Battin-Biere, zog am Dienstag die Bilanz eines Jahres, das einen recht heftigen Einbruch beim nationalen Bierverkauf erlebte.

Dies ist hauptsächlich auf das sog. Gesetz zum Schutz der Nichtraucher (Grafik rechts), aber auch auf einen verregneten Monat August zurückzuführen.

Wie Georges Lentz («administrateur délégué») und Frédéric De Radigues (Generaldirektor) erläuterten, ist Luxemburg dabei keine Ausnahme. Allgemein nimmt der Bierkonsum ab; lediglich Deutschland konnte wegen der Fußball-WM einen leichten Zuwachs verbuchen.

In Luxemburg verkauften die einheimischen Brauer im Vorjahr 271.000 hl Bier, also 18.000 hl weniger als noch 2013 (minus 6,5 Prozent). Die Verkäufe im Horeca-Bereich nahmen sogar um 7,8 Prozent ab. Der Generaldirektor der Brauerei wollte auf Nachfrage nicht ausschließen, dass den Gastwirten künftig mit Zuschüssen zu Raucherzimmern oder Heizkörpern für die Terrassen unter die Arme gegriffen wird. Inwiefern die drastische Erhöhung der Mehrwertsteuer den gebeutelten Gastro-Sektor weiter belasten wird, ist noch unklar. Klar ist aber, dass dies das wirtschaftliche Aus für manche Gaststätte bedeuten wird.

Resultate

Die Resultate der Brasserie Nationale sind besser als der nationale Durchschnitt, was u.a. mit dem Entwicklungspotenzial in der Großregion zu tun hat, das von der Brauerei konsequent genutzt wird, sowie mit der Markteinführung einer Reihe von Spezialbieren, die immer mehr Anhänger finden. So wurde unlängst das Battin Triple präsentiert, das sich nun in die Palette der Frucht-, Weiß- und Spezialbiere einreiht. Die Brauerei konnte mit dieser Strategie ihre inländischen (lokalen) Marktanteile steigern (vergl. Tabelle links oben). Mousel, ein Produkt der Brasserie de Luxembourg, die zum InBev-Konzern gehört, spielt übrigens fast keine Rolle mehr: Die Marke wird offensichtlich sterben gelassen.

Der operative Gewinn der Brasserie Nationale betrug im Vorjahr immerhin 4,62 Millionen Euro, dies ist zwar weniger als noch 2013 (4,85 Millionen). Dramatisch ist dies allerdings nicht, da neue Gaststätten übernommen wurden und einige einmalige Investitionen (wie die Entwicklung neuer Produkte und Infrastrukturarbeiten an der Brauerei) getätigt wurden.

Eine weitere Investition in die Bascharager Anlagen stellt die neue «Buvette» des Unternehmens dar, die in wenigen Wochen eingeweiht werden wird: Kostenpunkt 2,3 Millionen.

Munhowen, die Filiale der Brauerei, verantwortlich für Vertrieb und Verwaltung, konnte einen Umsatz von 67,985 Millionen Euro verbuchen und schließt mit einem operativen Gewinn von 5,3 Millionen ab (ein Plus von 0,1 Millionen).

Keine Wasserprobleme

Wie am Dienstag weiter zu erfahren war, wird die Werbekampagne «Komm mir schwätze Bofferding» fortgesetzt.

Übrigens haben Bofferding und Battin keinerlei Probleme mit dem wichtigsten Rohstoff, dem Wasser. Eine vor geraumer Zeit neu erschlossene Quelle in 300 Metern Tiefe liefert Wasser, das vor mehreren hundert Jahren auf damals unbelastete Wiesen und Felder regnete …