Am Mittwoch wurde der Kriminalprozess gegen die aus Ex-Jugoslawien und Guinea-Bissau sowie den Kapverden stammenden Muamer B., Demir B., Elvir B. und Davidson C., Namuel C. sowie Hugo G. und dem auf dem Balkan flüchtige und nicht ausgelieferte Izet A. als bunt zusammengewürfelte «Homejacking»-Bande fortgesetzt.
Unter anderem wird vier von ihnen vorgeworfen, am 6. März 2013 als konstituierte Bande nachts bewaffnet in ein vom Gastronomen Eli B. , seiner Lebensgefährtin Liina T. und drei Kindern bewohntes Haus in Belair eingebrochen zu sein und rund 8.500 Euro, eine Pistole sowie Luxusuhren, Handys und iPads gestohlen zu haben. Gestern trat Elvir B. vor die Richter und bestätigte, dass sein Bruder Demir ein Monat als Aushilfe beim Opfer arbeitete. Daraufhin habe er sich auf Internet über den Mann informiert. Dies war, bevor die Bande sich konstituierte, woraus der Vorsitzende schloss, dass er als Erster die Idee zum Einbruch hatte, wogegen sich der Beschuldigte, als er endlich Lunte gerochen hatte, vehement wehrte.
Es stellte sich heraus, dass Hugo G. in der Gruppe den vagen Plan äußerte, man müsse irgendwie zu Geld kommen. Elvir B. steuerte dann seine konkrete Idee bei, die Familie von Eli B. zu überfallen. Es ging nur ums Klauen, so der aggressive Angeklagte, was der resolute Vorsitzende wegen mitgeführter Waffe aber sofort zum Raubüberfall nach Artikel 471 des Strafgesetzbuches umqualifizierte.
Ablauf des Überfalls
Es ging dann während einer Stunde um den mutmaßlichen Ablauf des Überfalls, was aber nichts am möglichen Strafmaß von 15 bis 20 Jahren Haft ändert. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft, Gilles Herrmann, erinnerte Elvir B. daran, dass die einzige im Dossier vorkommende und von zwei Komplizen bei der Tat in seiner Hand gesehene Waffe auch ihm gehöre, worauf dieser maulte, es sei ein Andenken an seine Heimat, und er sie nie benutzt habe. Laut Namuel C. wurde er von Hugo G. als letztes Mitglied der Bande angeworben, um das Haus eines Reichen zu überfallen. Auch er wurde, nachdem er von einem Spiel für die Kinder gefaselt hatte, vom Vorsitzenden darauf hingewiesen, dass er des Nachts in einer Bande an einem bewaffneten Raubüberfall auf ein von einer Familie mit Kindern bewohntes Haus teilnahm und den Eigentümer mit Handschellen fesselte.
Doch auch wenn ihre Anwälte sicher eine professionell einwandfreie Verteidigungslinie fahren dürften, scheinen alle Beschuldigten die Heftigkeit des Tatbestandes nicht zu verstehen und so werden wir uns zum Strafantrag wieder in diese Affäre einschalten, die diese Woche sicher nicht abgeschlossen werden dürfte.
Zu Demaart
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