Alex Kirsch schaffte es ebenfalls ins Ziel und wurde 69. auf 10:19Minuten, während Joel Zangerlé (beide Cult) nach getaner Arbeit vom Rad stieg. Ian Stannard sah schon wie der sichere Verlierer aus, als er umzingelt von den drei Quick-Step-Fahrern Tom Boonen, Niki Terpstra und Stijn Vandenbergh. Doch die waren sich ihrer Sache zu sicher und hielten es nicht für nötig Stannard aus der Reserve zu locken. Anstelle ihn nacheinander zu attackieren «eskortierten» sie ihn quasi bis auf die Zielgerade, wo er sich dann gegen Terpstra im Sprint behauptete.
Aus Luxemburger Sicht war Jempy Drucker vom Pech verfolgt. «Irgendwie war ich immer dort wo gerade ein Sturz passierte. Selbst bin ich zwar nicht gestürzt, doch ich musste mich immer wieder heran kämpfen, wobei ich zu viele Körner gelassen habe», so Drucker unmittelbar nach dem Rennen. «Ich ging quasi als letzter in den Kruisberg, da ich durch einen Massensturz aufgehalten wurde. Oben war ich zwar wieder vorne dabei, doch das hat viel Kraft gekostet. Erst im Wolvenberg (50 km vor dem Ziel, d.Red.) war ich wieder richtig gut platziert und konnte auch für unsere Leader arbeiten. Als die Gruppe sich entscheidend absetzte war ich nicht weit entfernt, doch ich war auch nicht ganz im Rad meines Vordermannes, so dass ich den Anschluss nicht herstellen konnte», so Drucker, der durch das andauernde nach vorne fahren, nicht genug gegessen hatte.
«Eine tolle Erfahrung»
«Vor allem bei diesen kalten Temperaturen rächt sich das sofort. Am Ende war ich total leer und habe die Sterne gesehen. Da ging es nur noch darum irgendwie ins Ziel zu kommen. Heute war einfach nicht mehr drin.» Alex Kirsch hatte seinerseits das gemacht, was er sich vorgenommen hatte, er orientierte sich an seinem Landsmann Drucker. «Genau wie Jempy wurde ich durch den Massensturz vor dem Kruisberg (69 km vor dem Ziel) aufgehalten. Bis dahin lief eigentlich alles ganz gut. Doch dadurch wurde ich zurückgeworfen. Im Gegensatz zu Jempy fehlt mir in einer solchen Situation noch die nötige Kraft mich wieder heran zu kämpfen», stellte Kirsch mit einem Lächeln fest. «Trotzdem war es eine tolle Erfahrung hier zu fahren. Die Stimmung entlang der Strecke ist einfach sensationell. Im Gegensatz zu den meisten Fahrern hier im Peloton fehlen mir auch die Renntage. Schließlich war dies erst mein drittes Rennen (nach den zwei Eintagesrennen auf Mallorca,» d.Red.)
Joel Zangerlé, der sich eher im Gebirge wohl fühlt, stellte sich dann auch ganz in den Dienst seines Teams. «Wie bereits vor dem Rennen gesagt, dies ist wirklich nicht mein Terrain», so ein ebenfalls sehr lockerer Zangerlé. «Mit meinem Gewicht habe ich Probleme über die Kopfsteinpflaster zu kommen», lacht der 26-Jährige. «Doch ich habe versucht dem Team so gut es geht zu helfen. Ich ließ mich zum Teamwagen zurückfallen, führte unsere Fahrer nach Materialschaden wieder ins Peloton zurück usw.» Nach getaner Arbeit stieg Zangerlé rund 70 km vor dem Ziel aus dem Rennen aus.
Majerus und Gastauer
Beim Het Nieuwsblad der Frauen, gab es einen Sieg von Anna van der Breggen, vor den beiden Teamkolleginnen von Christine Majerus, Ellen van Dijk und Lizzie Armitstead. Die luxemburgische Meisterin kam ihrerseits auf den hervorragenden 8. Platz, 14 Sekunden hinter der Siegerin.
Auch Ben Gastauer (Ag2r) war am Samstag im Einsatz. Bei der Classic Sud Ardèche klassierte er sich als 10., 10 Sekunden hinter dem Sieger Eduardo Sepulveda (ARG/Bretagne).
Am Sonntag geht Jempy Drucker an den Start von Kuurne-Brüssel-Kuurne. Das Rennen wird auch als die Revanche der geschlagenen des Omloop Het Nieuwsblad bezeichnet. Ben Gastauer startet seinerseits in Frankreich bei der Drome Classic.
Zu Demaart






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