Wenn man einen Vergleich anstellt mit der Abschlusstabelle der Qualifikationsphase, nach der die erzielten Tabellenpunkte halbiert wurden, drängen sich einige Schlüsse auf.
Tageblatt-Basketball-Insider Paul Wagner
Die beiden Anwärter auf die Meisterkrone, die übrigens vor Beginn des Wettbewerbs kein Hehl aus ihren Ambitionen machten, liegen weiterhin gleichauf an der Spitze: Titelverteidiger T71 Düdelingen und sein Endspielpartner vom Vorjahr, Amicale Steinsel. Nach zuvor nur einer Niederlage (eben gegen besagten Konkurrenten) in 18 Spielen sprangen beide in den fünf Spielen der Hinrunde des Play-offs zweimal auswärts über die Klinge, der T71 bei den Musel Pikes und in Ettelbrück, die Amicale in Zolver und Düdelingen. Allerdings ist bereits jetzt ihre Teilnahme am Final Four (1 vs. 4 und 2 vs. 3) rechnerisch perfekt, wo sie wohl nicht aufeinandertreffen werden. Sie streiten nun nur mehr um die Endplatzierung (Erster oder Zweiter), wobei der Bestplatzierte bei einem möglichen laut dem Modus «best of three» ausgetragenen Finale die Reihenfolge der Spiele bestimmt.
Gewinner und Verlierer
Der große Verlierer im Play-off ist der Basket Esch. Zu Beginn belegte er punktgleich mit Zolver noch den vierten Platz, nun ist er nach fünf Niederlagen in Serie Sechster. Der Rückstand von 4,0 Zählern auf Platz vier ist in den fünf noch ausstehenden Spielen wohl unmöglich wettzumachen.
Der große Gewinner ist die AS Zolver, die im Play-off als einziges Team vier Siege verbuchte, wodurch sie ihren vierten Platz festigte. Sie hat nun einen Vorsprung von 2,5 Zählern auf den von den Musel Pikes gehaltenen fünften Platz und einen Rückstand von nur mehr einem halben Punkt auf den Dritten Ettelbrück.
Am sechsten Spieltag treffen am Samstag Ettelbrück und Zolver aufeinander. Der Sieger dieses Duells dürfte höchstwahrscheinlich als dritte Mannschaft den Einzug ins Final Four feiern, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass wegen des halben Zählers rechnerisch zum einen nur Ettelbrück und die Musel Pikes (aktueller Abstand 3,0 Zähler), zum anderen nur Zolver und Esch (aktueller Abstand 4,0 Punkte) mit derselben Punktzahl das Play-off abschließen können. Außerdem haben Ettelbrück und Zolver durch ihren Auswärtssieg im ersten Vergleich noch einen Bonus an Korbpunkten auf dem Konto.
Musel Pikes und Esch sind noch nicht definitiv aus dem Rennen. Allerdings muss mehrmals ein Kraftakt her, um sich aus der fast aussichtslosen Lage befreien zu können. Sie bekommen am Samstag mit den Spitzenreitern sofort einen dicken Brocken aufgetischt. Der zu Hause noch ungeschlagene T71 Düdelingen (ohne den gesperrten Schumacher) brennt nämlich auf Revanche für den Patzer im Hinspiel bei den Moselanern, die Amicale Steinsel ihrerseits im Gastspiel in Esch auf sofortige Wiedergutmachung nach der Niederlage in Düdelingen.
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