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Nachtflüge nehmen zu

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Alle Flüge, die im Großherzogtum starten oder landen, sind in finanzieller Hinsicht für den Flughafen in Luxemburg wichtig. Dies gilt auch für jene in der Nacht. Etwas anders sehen dies die Anwohner.

Nachtflüge mit dem damit verbundenen Krach sind ihnen ein Dorn im Auge. Das Ergebnis einer parlamentarischen Anfrage dürfte sie enttäuschen: Die Anzahl der Nachtflüge hat zugenommen. Die CSV-Abgeordnete Martine Mergen wollte vom Minister für Infrastruktur und nachhaltige Entwicklung, François Bausch, wissen, wie sich die Anzahl der Nachtflüge in den letzten Jahren entwickelt hat.

In ihrer parlamentarischen Anfrage wies Mergen auch darauf hin, dass der Minister als Oppositionspolitiker im Jahr 2012 die systematische Stilllegung der Nachtflüge, also jener zwischen 6.00 und 23.00 Uhr, gefordert hatte. In seiner Antwort spricht Bausch zwar von einer Zunahme der Nachtflüge. Zählte man 2012 noch 1.256 Nachtflüge, waren es letztes Jahr 1.554.

Diese Erhöhung bewege sich jedoch im Rahmen der generellen Zunahme der Flüge im Flughafen Luxemburg. Des Weiteren verteidigt der Minister die Nachtflüge. indem er auf die finanziellen Interessen verweist.

4,8 Prozent des BIP

Würde man diese Flüge verbieten, würde dies «20.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze, die mit dem Flughafen in Verbindung stehen, gefährden. Zudem entsprechen die mit dem Flughafen verbundenen Aktivitäten 4,8 Prozent des Luxemburger BIP.» Demnach sei ein Verbot der Nachtflüge schon allein aus finanziellen Gründen nicht möglich. Bausch nennt jedoch auch Sicherheitsgründe: Lux-Airport müsse zu jeder Zeit als Ausweichflughafen herhalten.

Der Grünen-Politiker weist ferner darauf hin, dass man bereits verschiedene Schritte unternommen habe, um die Gesundheit der Anwohner zu schützen. Hierzu zählt eine höhere Besteuerung von alten und lauten Flugzeugen. Wenn die C02-Emissionen und der Lärm eines Flugzeugs niedrig sind, muss eine Fluggesellschaft weniger an den Luxemburger Flughafen zahlen.

Durch eine neue Abgabe, die an die Startzeiten gebunden ist, sollen zudem die Nachtflüge teurer werden.