Mittwoch24. Dezember 2025

Demaart Zu Demaart

Headlines

Regen bringt Segen

Regen bringt Segen

Jetzt weiterlesen !

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Oder schließen Sie ein Abo ab.

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

"Regen bringt Segen", sagt eine alte Bauernweisheit. Ob dieser Spruch auch für Richie Porte Gültigkeit hat, muss das Finale von Paris-Nice erweisen. Der Wetterdienst hat den Regen angekündigt, dem Australier fehlt jetzt nur noch der Segen.

Während es bei Paris-Nice in der Regel während der ersten Etappen kalt und windig ist und am Schluss in Nice die Sonne auf die Konkurrenten wartet, wird die «Course au soleil» ihrem Namen diesmal nicht gerecht. Das Schmuddelwetter kommt zum Schluss.

Die Ergebnisse

4. Etappe über 204 km von Varennes-sur-Allier nach Croix de Chaubouret:
1. Richie Porte (AUS/Sky) 5:18:39 Stunden, 2. Geraint Thomas (GBR/Sky) gleiche Zeit, 3. Michal Kwiatkowski (POL/Quick Step) 0:08 Minuten zurück, 4. Jakob Fuglsang (DEN/Astana), gleiche Zeit, 5. Tejay van Garderen (USA/BMC) 0:17, … 43. Bob Jungels (LUX/Trek) 3:13, 63. Ben Gastauer (LUX/Ag2r) 10:12.

Gesamtwertung nach 4 von 7 Etappen:
1. Kwiatkowski 19:44:11 Stunden, 2. Porte 0:01 Minuten zurück, 3. Thomas 0:03, 4. Van Garderen 0:27, 5. Fuglsang 0:32, … 39. Jungels 3:27, 63. Gastauer 10:53.

Schon am Samstag (14.03.15) bei der Fahrt von Vence nach Nice soll der Himmel bedeckt sein, für Sonntag auf der Schlussetappe zum Col d’Eze rechnen die Meteorologen mit Regen. Das Niederschlagsrisiko beträgt am Nachmittag 70 Prozent, die Temperaturen sollen so um die 13 Grad liegen.

Richie Porte geht mir einem Rückstand von einer Sekunde auf Straßen-Weltmeister Michal Kwiatkowski auf die beiden letzten Teilstrecken. Gestern verzeichnete man keine nennenswerten Änderungen im Gesamtklassement, da die Etappe mit einem Sprint endete, der vom Italiener Davide Cimolai (Lampre) vor dem Franzosen Bryan Coquard (Europcar), dem Australier Michael Matthews (Orica GreenEdge) und dem Franzosen Nacer Bouhanni (Cofidis) gewonnen wurde.

Schade durfte es einem eigentlich um den Belgier Thomas De Gendt (Lotto-Soudal) sein, der sich schon nach wenigen km mit Andrew Talansky (USA-Cannondale), Romain Sicard (Fra-Europcar), Egor Silin (Rus-Katusha) und Pawel Poljanski (Pol-Tinkoff) aus dem Staub machte. Die fünf fuhren bis zu vier Minuten Vorsprung heraus. Als die Sky-Mannschaft um Richie Porte sich mit der Unterstützung des Trek-Teams jedoch ernsthaft um die Verfolgung kümmerte, wurden die Wagemutigen einer nach dem andern eingefangen. Als letzter Ausreißer schaffte Thomas De Gendt es bis 400 m vor den Strich.

Gastauer und Jungels zeitgleich mit Cimolai

Etappensieger Davide Cimolai gehört der neuen Generation der italienischen Sprinter an. Der junge Mann (geb. am 13. August 1989 in Podernone, 1,82 m groß, 66 kg schwer), begann seine Karriere als Bahnfahrer. Dieses Jahr gewann er die Trofeo Laigueglia, die Kim Kirchen im Jahr 2005 davongetragen hatte.

Der neue Sprinter aus dem Lampre-Merida-Team behielt in der letzten Steigung 8,5 km vor dem Ziel, als das Feld förmlich zersplitterte, den Anschluss, während andere Fahrer wie Tony Martin oder Bradley Wiggins locker lassen mussten. Ben Gastauer (99.) und Bob Jungels (110.) wurden zeitgleich wie Cimolai gewertet. In der Gesamtwertung ist Jungels jetzt 36. auf 3‘27“, Gastauer 61. auf 10‘53“.

Am Samstag (14.03.15) geht es im Hinterland von Nice über 164,5 km bergauf und bergab bis auf die Promenade des Anglais. Zu ersteigen sind der Col de Vence (km 35, 1. Kat.), die Côte de Levens (km 88, Kat. 2), die Côte de Châteauneuf (km 103,5, Kat. 2.), die Côte de Coaraze (km 120, Kat. 2), der Col St.-Roch (km 131,5, Kat. 1) und die Côte de Peille (km 158,5, Kat.1). Start um 11.35 Uhr, Ankunft gegen 16.30 Uhr.

Am Sonntag wird Paris-Nice mit der Ersteigung des Col d’Eze abgeschlossen. Der Rekord auf der 9,6 km langen Strecke vom Fuß bis zum Gipfel, den Bradley Wiggins im Jahre 2012 aufstellte, steht bei 19‘12“. 40 Jahre zuvor war Raymond Poulidor 52 Sekunden langsamer gewesen. Ähnlich gut wie Wiggins’ Zeit aber muss man auch das Chrono von Sean Kelly aus dem Jahr 1986 einstufen. Damals war die Distanz nämlich um einen halben km länger.

Wegen der direkten Fernsehübertragung des Rugbyspiels Italien-Frankreich (15.50 Uhr, France 2) muss Paris-Nice, das ebenfalls direkt ausgestrahlt wird (13.35 Uhr, France 3, La Une, Eurosport, RTL) früher beendet sein. Der letzte Fahrer startet um 14.25 Uhr. Er wird gegen 14.45 Uhr oben auf den Col d’Eze erwartet.