Zwar verteidigte der Chef der Cargolux, Richard Forson, auf der Pressekonferenz vom Mittwoch die Einsparungspläne beim Personal. Aber die Turbulenzen, durch die die Cargolux im abgelaufenen Geschäftsjahr flog, sind auf Fehler der Geschäftsleitung zurückzuführen.
Wegen illegaler Preisabsprachen hat die Frachfluggesellschaft Rückstellungen für anfallende Strafzahlungen in Höhe von 16 Millionen US-Dollar gebildet. Diese Rückstellungen, zusammen mit anderen Sondereffekten, wie einer Wertberichtigung nach unten der 747-400-Flotte haben den Gewinn nach Steuern einbrechen lassen.
Kürzungen hinnehmen
Dieser ist im vergangenen Jahr um 62,6 Prozent auf 2,9 Millionen US-Dollar zusammengeschmolzen. Noch im Jahr 2013 lag der Gewinn nach Steuern bei 7,6 Millionen. Das Personal soll nach Ansicht von Forson jetzt für die Managementfehler der Vergangenheit gerade stehen und Kürzungen hinnehmen.
Ebenfalls negativ entwickelt hat sich der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT). Er ist um 47,8 Prozent auf 30,7 Millionen US-Dollar zurückgegangen. Verbessert hat sich hingegen das EBITDAR – also der Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Restrukturierungskosten. Diese Zahl stieg um 16,5 Prozent auf 250,2 Millionen US-Dollar.
Airline auf Platz 7 weltweit
Auch beim Umsatz konnte die Cargolux ein deutliches Plus verzeichnen. Er stieg 2014 um 9,8 Prozent auf knapp 2,15 Milliarden US-Dollar. Auch bei den transportierten Tonnen konnte sich die Cargolux im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2013 deutlich verbessern. Die transportierte Tonnage stieg um 9,9 Prozent auf knapp über 828.600 Tonnen.
Bei den transportierten Tonnen pro Kilometer kommt die Cargolux weltweit auf Platz 7, mit einem Marktanteil von 3,7 Prozent, direkt hinter Fedex mit einem Marktanteil von 4,2 und Korea Air von 4,3 Prozent. An erster Stelle bei den Marktanteilen kommt Emirates mit 6,6 Prozent, auf Platz 2 Cathay Pacific mit 5,9 und Air France mit 5,6 Prozent jeweils auf Platz 2, beziehungsweise 3.
Für den Directeur Général der Cargolux, Dirk Reich, hat die Frachtfluggesellschaft einen enormen Aufholbedarf.
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