Insgesamt seien in Westeuropa im vergangenen Jahr knapp 180.000 Firmenpleiten registriert worden, 5,4 Prozent weniger als im Vorjahr, berichtete Creditreform am Donnerstag in Luxemburg. Auch in der Eurozone habe sich die Zahl der Firmenpleiten um 4,6 Prozent auf 147.646 Fälle verringert.
Der positive Trend im Bezug auf abnehmende Konkurszahlen in Luxemburg setzt sich auch 2015 fort. Zwischen Januar und Mai wurden 306 Konkurse angemeldet, schreibt Creditreform. Im Vorjahreszeitrraum waren es noch 330. Im vergangenen Jahr meldeten insesamt 845 Firmen in Luxemburg Konkurs an.
Entspannung
Trotzdem gab es immer noch mehr Insolvenzen als vor der Wirtschaftskrise. Ein Vergleich: 2005 waren es 590. Fünf Jahre später 918 und 2102 meldeten 1033 Firmen Insolvenz an. Die meisten Firmenpleiten wurden in Luxemburg 2014 im Dienstleistungsbereich registriert. Hier schlossen 78 Unternehmen die Türen, gefolgt vom Handel (56), Bau (16) und in der Produktion (4).
Das Insolvenzgeschehen habe sich auf breiter Basis entspannt, berichtetn die Experten aus Luxemburg. Lediglich in Italien und Norwegen sei noch ein Anstieg der Pleiten zu verzeichnen gewesen. In den osteuropäischen Ländern, zu denen Daten vorlagen, erhöhte sich laut Creditreform die Zahl der Firmenpleite dagegen zum Teil kräftig. Schuld daran sei nicht zuletzt der ungelöste Konflikt zwischen der Ukraine und Russland.
Problem Ukraine
In der Ukraine habe sich die Zahl der Unternehmenspleiten fast verdoppelt. In Russland sei sie um gut 10 Prozent gestiegen, berichteten die Experten. Doch auch andere osteuropäische Länder wie Slowenien und Ungarn litten spürbar unter der Entwicklung.
In den USA unterschritt die Gesamtzahl der Insolvenzen dank der wirtschaftlichen Erholung in den Vereinigten Starten erstmals seit 2007 wieder die Marke von einer Million.
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