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Neue Regeln für Pauschalreisen

Neue Regeln für Pauschalreisen
(dpa)

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Pauschalreisende können sich in Zukunft auf einheitlichere EU-Regeln verlassen - egal, ob sie ihren Urlaub im Reisebüro buchen oder das Paket im Internet selbst zusammenstellen.

Nach der Flugbuchung im Internet gleich weiter zu Hotel und Mietwagen: Viele Reisende buchen heute ihren Urlaub, indem sie sich online durch verschiedene Angebote klicken. Die EU will die Verbraucher bei vielen solcher Buchungen besser stellen.

Worum geht es? Die Urlaubsplanung hat sich durch das Internet stark verändert. Wer früher ins Reisebüro ging oder einen Katalog durchblätterte, schaut sich heute oft vom heimischen Rechner aus die Angebote an und bucht auch gleich online. Dem will die EU mit einer Neufassung eines Gesetzes von 1990 Rechnung tragen. Am Donnerstag haben sich die EU-Regierungen im Ministerrat geeinigt, nun muss noch das Europaparlament zustimmen.

Schutz

Für welche Angebote soll der Rechtsrahmen verändert werden? Für im Internet gebuchte Reiseangebote und für Pauschalreisen generell. Die Reform hat also zwei Seiten. Zum einen werden bestimmte Angebote aus dem Internet neu in die Kategorie «Pauschalreise» eingestuft. Damit genießen sie künftig den auch für alle anderen Pauschalreisen geltenden Schutz. Daneben ändert sich der Schutz für Pauschalreisen im Allgemeinen.

Welche Internet-Reisen gelten künftig als Pauschalreisen? Entscheidend ist, dass die im Internet gebuchten Angebote untereinander verbunden sind. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten. Der Kunde kann entweder auf einem einzigen Online-Portal seine Reise aus Hotel, Flug, Mietwagen und so weiter selbst zusammenstellen. Wie die klassische Pauschalreise, bei der ein festes Arrangement gebucht wird, gelten auch solche individuell zusammengestellten Reisen künftig als Pauschalreise.

Daten

Die zweite Möglichkeit sind «click-through»-Buchungen. Dabei bleibt der Kunde nicht in demselben Portal, sondern klickt sich durch verschiedene Internetauftritte. Entscheidend ist auch hier die Verbindung der Angebote untereinander. Ein Anzeichen dafür ist, dass die wichtigsten Daten des Kunden, nämlich Name, E-Mail-Adresse und Bankdaten, zwischen den verschiedenen Angeboten weitergeleitet werden. Wenn der Kunde beispielsweise beim Hotel auf seine schon bei der Flug-Auswahl eingegebenen Daten trifft, handelt es sich um ein «click-through» und damit künftig um eine Pauschalreise.

Welche Vorteile bieten Pauschalreisen? Ein Hauptvorteil ist aus Verbrauchersicht der einheitliche Ansprechpartner. Der Verbraucher hat einen einzigen Ansprechpartner, der für die Erbringung aller Komponenten der Reise verantwortlich ist. Die Stornobedingungen für Pauschalreisen seien meist ebenfalls besser als für einzelne Komponenten. Beispielsweise sei bei einzelnen Flugbuchungen oft schon direkt nach Buchung der volle Preis fällig. Vorteile gibt es auch beim Schutz vor Folgen durch die Insolvenz eines Anbieters oder bei der Rückholung und Unterbringung, wenn zum Beispiel eine Fluggesellschaft nicht fliegen kann.

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