Das international tätige Unternehmen Nielson hat die Preise von tausenden Produkten in 22 Supermärkten in Luxemburg und der Großregion gesammelt. Danach wurden sie (pro Land und Produktklasse) mit den Durchschnittspreisen der Großregion verglichen.
In Auftrag gegeben wurde die Studie vom „Observatoire de la formation des prix“, an dem sowohl Gewerkschaften als auch Patronat beteiligt sind. Am Montag wurden im Wirtschaftsministerium die Resultate vorgestellt.
Unterschied schrumpft
Das Resultat: Im Schnitt liegen die Preise in Luxemburg heute 0,4 Prozent über den Durchschnittspreisen in der Großregion. Im Jahre 2007 war der Unterschied größer: Damals lagen die Luxemburger Preise im Schnitt 1,8 Prozent über denen der Großregion.
„Trotz TVA-Erhöhung ist Luxemburg heute so attraktiv wie nie“, freut sich Thierry Nothum von der „Confédération luxembourgeoise du commerce“. „Darauf bin ich dann doch etwas stolz.“
Belgien ist am teuersten
Die wohl teuersten Preise beim Einkaufen in der Großregion müssen, der Studie zufolge, die Verbraucher in Belgien hinnehmen: Dort liegen die Preise im Schnitt 2,5 Prozent über denen der Großregion. Am günstigsten schneidet Deutschland ab: Dort liegen die Preise im Schnitt 8,7 Prozent unter denen der Großregion.
Diese Zahlen gilt es aber zu relativieren, so die Ersteller der Studie. Beispielsweise kosten Getränke in Luxemburg (wegen der Steuern auf Alkohol) im Schnitt 2,4 Prozent weniger als in der Großregion. Im Bereich Frischwaren (bspw. Fisch, Eier, Käse) hingegen müssen die Verbraucher in Luxemburg im Schnitt 1,1 Prozent mehr auf den Tisch lagen als die Konsumenten in der Großregion.
Hinzu kommt, dass „die Preisunterschiede zwischen Supermärkten innerhalb Luxemburgs größer sind als die Preisunterschiede zwischen den Ländern“, so Thierry Nothum. Auch gebe es in Luxemburg oftmals ein größeres Angebot, auch an teureren Produkten. Das treibe dann die Durchschnittspreise in die Höhe, so der Vertreter des Handels.
Insgesamt ist der Standort Luxemburg also wettbewerbsfähig, schlussfolgert Staatssekretärin Francine Closener.
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