Beim Queen’s-Club- Rasenturnier in London (1.574.640 Euro) sorgt Gilles Muller (ATP 48) weiterhin für Furore. Mit einem tadellosen 6:4, 7:6 (5)-Erfolg gegen Titelverteidiger Grigor Dimitrov (ATP 11/Nr. 6) zog die luxemburgische Nummer eins ins Viertelfinale ein.
Muller startete gleich gut in die Partie. Mit zwei Assen sorgte der Luxemburger gleich für eine schnelle 1:0-Führung. Doch es dauerte nicht lange, bis der Schützling von Jamie Delgado erstmals auf die Probe gestellt wurde.
Zuverlässiger Aufschlag
Im zweiten Aufschlagspiel hatte Dimitrov gleich dreimal die Möglichkeit zum Break, jedoch konnte sich Muller in dieser Phase auf seinen ersten Aufschlag verlassen. Danach waren die jeweiligen Aufschlagspieler zu dominant, als dass der Gegner sich weitere Breakchancen hätte ergattern können.
Muller behielt seinen guten Rhythmus beim eigenen Service aus der ersten Partie gegen Juschny bei. Nur beim Return bekam er noch nicht die gewünschte Länge und Präzision in seine Schläge hinein. Beim Stand von 4:3 schnupperte Muller dann erstmals bei 15:30 an einer Breakmöglichkeit, jedoch bestand der Bulgare diese erste kleine Bewährungsprobe bravourös. Nichtsdestotrotz bekam der Juniorenchampion von 2001 nun etwas Aufwind. Vor allem sein Rückhandslice bereitete seinem Gegner Probleme.
Satzball für den Luxemburger
Beim Stand von 5:4 ergab sich für „Mulles“ urplötzlich nicht nur die erste Breakmöglichkeit, sondern auch der erste Satzball. Dimitrov zeigte Nerven und katapultierte eine Vorhand ins linke Aus. Damit war die 1:0-Satzführung für Muller perfekt.
Der zweite Durchgang begann ebenfalls nach Maß. Der Satzgewinn brachte dem Luxemburger sichtlich Selbstvertrauen. Diesmal war es sogar Muller, der die erste Breakmöglichkeit herausspielen konnte. Mit einer guten Selektion bei den Schlägen brachte er den Bulgaren in die Bredouille. Beim Breakball selbst gelang der Nummer 11 der Welt aber ein schöner Passierball gegen den ans Netz heranstürmenden Muller.
Vorbildliches Rasentennis
Danach ließ keiner mehr etwas beim eigenen Service anbrennen. Ab und zu blitzte zwar die Klasse der Nummer 11 der Welt auf, jedoch bot der Schifflinger Linkshänder weiterhin vorbildliches Rasentennis, so dass der Tiebreak die Entscheidung herbeiführen musste.
Dieser begann für den Luxemburger mit einem Doppelfehler denkbar schlecht. Somit eilte sein bulgarischer Kontrahent schnell auf 3:0 davon. Jedoch schlug „Mulles“ auf 3:3 zurück. Kurze Zeit später dann Mullers wichtigster Punktgewinn: Ein schöner Vorhand-Longline-Schlag brachte ihm das Mini-Break und eine 6:4-Führung ein. Bei eigenem Service verwertete er dann mit einem Vorhand-Cross seinen zweiten Matchball nach 1:15:30 Stunden.
Viele Asse
Nach seinen 37 Assen in der ersten Runde standen deren diesmal 19 zu Buche. „Ich habe ein sehr gutes Match gespielt. Wie schon in der ersten Runde habe ich äußerst stark serviert. Gegen Mitte des ersten Satzes wurden dann auch meine Returns stärker“, lautete Mullers Fazit.
Im heutigen Duell trifft Muller in der Runde der letzten acht nun auf den Schotten Andy Murray, der sich mit 7:5 und 6:4 gegen Fernando Verdasco durchsetzte. Gegen die Nummer drei der Welt steht es in der internen Bilanz 0:2. Im letzten Aufeinandertreffen behielt Murray in diesem Jahr in Dubai mit 6:4 und 7:5 die Oberhand.
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