Im Bankenbereich wurde das Netto-Resultat im letzten Jahr um 14,8% gegenüber 2013 von 3,6 auf 4,2 Milliarden Euro gesteigert (2011: 2,5 Milliarden). Die Verwaltungs- und Personalkosten jedoch fielen im gleichen Zeitraum von 2,5 auf 2,4 bzw. 2,745 auf 2,623 Milliarden Euro. Ein ähnliches Bild bietet sich im Versicherungsbereich, mit einer Steigerung um 18,88% gegenüber 2013 auf 26,47 Milliarden Euro und einem Plus von 5,94% auf 367 Millionen Euro beim Ergebnis nach Steuern.
Doch gerade im Versicherungsbereich seien die Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag derart zäh gewesen, dass man sich fragen musste, ob die Arbeitgeber überhaupt noch verhandeln wollten, so Laurent Mertz, Generalsekretär der „Association luxembourgeoise des employés de banque et assurance“ (Aleba), der größten Gewerkschaft der Branche am Donnerstag bei der Generalversammlung in Leudelingen. Er erinnerte an die rezenten oder geplanten Entlassungen, sowohl im Banken- als auch im Versicherungsbereich. So z.B. vor knapp zwei Wochen bei der Versicherungsgesellschaft NPG, wo ein Viertel der Belegschaft abgebaut wurde. Dabei, so Mertz, haben zwischen 2008 und 2014 bereits 2.700 Leute ihren Job im Sektor verloren.
Facelift für eine Gewerkschaft
Laurent Mertz ist seit 2014 Generalsekretär der Aleba, als eine neue Mannschaft um Präsident Roberto Scolati die Geschäfte aus den Händen der langjährigen Vorgänger übernahm.
Wie der neue Präsident anführte, ist man, trotz der täglich anfallenden gewerkschaftlichen Arbeit (6.800 Anrufe, 870 Beratungen und 580 neue Dossiers alleine 2014), dabei, die Aleba neu zu positionieren. Zum Facelifting gehören eine neue Informatikstruktur, eine neue deutsch-französisch und englischsprachige Website (www.aleba.lu), ein neues Logo und ein neuer Slogan: „Preserving your future“. Der Slogan sei gleichzeitig Programm, so Scolati, nicht zuletzt auch mit Blick auf die Sozialwahlen im Jahre 2018. Professionalismus sei angesagt, unterstrich Scolati. Hierfür wurde die interne Organisation in die Bereiche Verwaltung, Kommunikation und Strategie und Operationen aufgeteilt. Die Fortbildung der Delegierten wird ebenso ausgebaut, wie man die internationale Zusammenarbeit mit Gewerkschaften in anderen Ländern verstärken will.
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