Marokko ist „out“. Portugal ist „in“. Das stellt die französische Wirtschaftszeitung Les Echos fest. Worum, handelt es sich? Franzosen, die ihr Land verlassen, wenden sich immer häufiger Portugal zu. Marokko verliert an Anziehungskraft, schreibt die Zeitung, Portugal werde als sicherer empfunden.
Die Portugiesen locken Europäer mit großzügigen Angeboten. Wer Portugal als Haupt-Wohnsitz wählt und dort mindestens sechs Monate und einen Tag wohnt, der wird zehn Jahre lang von der Einkommensteuer freigestellt. Franzosen haben im vergangenen Jahr im Durchschnitt neun Häuser pro Tag gekauft. Im vergangenen Jahr haben sich alleine 3.680 Franzosen in Portugal niedergelassen. Der Immobilienmarkt, der unter anderem von Briten, Chinesen und auch Franzosen bestimmt wird, hat im vergangenen Jahr je nach Region ein Wachstum zwischen neun und 15 Prozent verzeichnet.
Mobile europäische Rentner
Portugal positioniert sich so für die neue Klasse der mobilen europäischen Rentner, und gewährt diesen Rentnern, auf die Frankreich als Steuerzahler verzichten muss, dann die Vorteile des zeitweiligen Verzichtes auf Einkommensteuer, wenn sie ihr Leben in der Privatwirtschaft verbracht haben.
Außerdem lockt Portugal Franzosen als Geschäftsleute an, die ein Geschäft eröffnen – zum Beispiel ein Restaurant. Portugal hat 2014 einen Zuwachs von zehn Prozent im Touristikbereich verzeichnet. Das Land bietet überdies einen Steuerverzicht auf ausländische Einkünfte wie Dividenden und Zinsen an. Der Präsident des Portugiesischen Promoters „Libertas“ und seines portugiesischen Ablegers „Maison au Portugal“ schätzt, dass derzeit bereits 30.000 Franzosen als Rentner und als Unternehmer den Weg nach Portugal gefunden haben.
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