Im Juni haben Anleger 45,8 Milliarden Euro aus europäischen Investmentfonds abgezogen, teilt Detlef Glow mit. Glow ist Forschungschef für Europa, den mittleren Orient und Asien bei der Rating Agentur Lipper, die zum Finanzkonzern Thomson Reuter gehört. Die großen Verlierer waren Glow zufolge Geldmarktfonds, aus denen 34,7 Milliarden Euro abflossen, gefolgt von Rentenfonds, aus denen Anleger 17,5 Milliarden Euro abzogen. Aktienfonds verloren 2,5 Milliarden, Hedgefunds 2,1 Milliarden Euro.
Anleger schichteten möglicherweise um. Es gab Zuflüsse in Höhe von 12,1 Milliarden Euro alleine bei Mischfonds. Immobilienfonds legten um 200 Millionen zu, Grundstofffonds um 30 Millionen.
Gewinner und Verlierer
Von den 12 Milliarden neuen Investitionen flossen alleine 7,9 Milliarden in Fonds, die in Luxemburg aufgelegt worden sind. Luxemburg gehört so – mit weitem Abstand – zu den sechs Ländern von 34, die im Juni einen Zuwachs an Investitionen verzeichnen konnten. Zu den Gewinnern gehören weiter die Schweiz, Deutschland, Polen.
Zu den Verlierern gehört Frankreich mit einem Vermögensabfluss von 25,7 Milliarden. Irland ist auch auf der Verliererseite zu finden mit 10,2 Milliarden, dazu Italien, Belgien, Großbritannien und Schweden.
Die meisten Fondsverkäufe verzeichnet im Juni JPMorgan mit 5,4 Milliarden Euro, gefolgt von der Bank HSBC. Im Aktienbereich befanden sich Vanguard, Black Rock und Credit Suisse, wie auch DWS, Amundi und Allianz auf der Gewinnerseite.
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