Die Europäische Bankenvereinigung (EBA) hat eine Studie in Auftrag gegben über das Einkommen der Banker in Europa. Am 7. September wurden die Resultate veröffentlicht. Sie stützen sich auf Zahlen von 2013.
Aus der Studie geht hervor, dass zwischen 2010 und 2013 die Anzahl der Banker in Luxemburg, die pro Jahr mehr als eine Million Euro verdienen, sich fast verdreifacht hat. Waren es 2010 nur sechs, so stieg ihre Zahl 2013 auf 16. Sie verdienen jährlich im Durchschnitt 1.323.383 Millionen Euro. Dreizehn Manager verdienen zwischen einer und zwei Millionen Euro, drei sogar zwischen zwei und drei Millionen Euro im Jahr, kann man in der Analyse nachlesen.
Fehler im System
Die Aleba will das System des Bankenplatzes, das höhere Gehälter für Entscheidungsträger vorsieht, keineswegs in Frage stellen, heißt es in einer Mitteilung. Sie seien verantwortlich für Tausende Arbeitsstellen und der Zukunft eines gesamten Wirtschaftszweiges.
Die Gewerkschaft kritisiert aber, dass die Entwicklung der Gehälter in den Banken sich nicht nach der Entwicklung des Finanzplatzes richtet. Seit einigen Jahren würden in Luxemburg Banken geschlossen, restrukturiert, delokalisiert, Gehälter eingefroren usw. mit dem Argument Kosten sparen zu wollen. «Es ist kein Geld mehr da», so die Banken-Verantwortlichen. Die angebliche Geldnot hätte auch die Kollektivvertragsverhandlungen 2014-2016 stark beeinflusst. So hatten die Arbeitgeber unter anderem die Aussetzung der Auszahlung der automatischen Gehaltserhöhungen gefordert. Auf der anderen Seite scheint aber noch Geld für «einige Auserwählte» da zu sein, moniert die Gewerkschaft. Es bestehe ein Ungleichgewicht bei der Verteilung des erwirtschafteten Geldes, das unbedingt bekämpft werden müsse. Die Aleba fragt sich schließlich ob die 16 «Großverdiener» den Mut haben, sich zu erkennen zu geben.
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