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Experten untersuchen Unglücksflieger

Experten untersuchen Unglücksflieger
(Thomas Fuessler)

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Noch will man sich nicht zur Ursache der Notlandung einer Luxair-Maschine in Saarbrücken äußern. Die Ermittlungen laufen. Die Passagiere sollen finanziell entschädigt werden.

In Saarbrücken muss am Mittwochmorgen ein Passagierflugzeug der Luxair kurz nach dem Start notlanden. Alle 20 Insassen kamen mit dem Schrecken davon. Die Maschine landete mit eingefahrenem Fahrwerk auf der Start- und Landebahn. Hier die wichtigsten Aussagen von der Luxair-Pressekonferenz am Mittwochnachmittag:

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig hat Experten nach Saarbrücken geschickt. Laut Luxair-Direktor Adrien Ney starten die ersten Untersuchungen gegen 18 Uhr. Er ist froh, dass niemand verletzt wurde.

Ney will sich nicht zu dem Unfall äußern. «Alle Prozeduren in so einem Fall wurden eingehalten,» sagt er. Wir arbeiten jetzt eng mit der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung zusammen.

Pilot mit Erfahrung

Der 45-jährige Pilot hat große Flugerfahrung. Er verfügt über mehr als 10.000 Flugstunden, erklärt Luxair-Chefpilot Daniel Colling.

Die Unglücksmaschine ist seit September 2012 im Dienst bei der Luxair. Sie hat 7131 Flugstunden auf dem Tacho sowie 6404 Landungen hinter sich. Die Maschine wurde in der Nacht auf Mittwoch das letzte Mal auf technische Mängel überprüft, heißt es auf der Pressekonferenz in der Luxair-Zentrale in Munsbach. Die letzte große Kontrolle fand im Februar statt.

400 Meter gerutscht

Zur Stunde kann die Luxair die Gerüchte um Rauchentwicklung am Flieger nicht bestätigen. Pilot und Copilot werden von den Ermittlern der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung zu dem Unfall befragt, erklärt Direktor Adrien Ney.

Horst Lenhard von der technischen Abteilung der Luxair erklärt, dass das Flugzeug 400 Meter vor dem Ende der Landebahn zum Stehen kam. Laut Chefpilot Daniel Colling wird es einen ersten Zwischenbericht zu der Notlandung innerhalb des nächsten Jahres geben.

«Ermittlungen abwarten»

Der Hersteller der Maschine, Bombardier Aerospace schickt Ingenieure zur Unglücksstelle in Saarbrücken. Die Techniker wollen sich an den Ermittlungen beteiligen.

Luxair-Direktor Ney kann noch keine Angaben über die Flughöhe der Maschine kurz vor der Notlandung machen. «Wir müssen die Ermittlungen abwarten,» betont er. Das Fahrwerk der Maschine wird normalerweise bei 120 Knoten (222 Stundenkilometer) eingefahren. Laut Colling (Luxair-Techniker) dauert das Einfahren vier Sekunden. Das Ausfahren dauert sechs Sekunden.

Passagiere werden entschädigt

Ein Teil der Passagiere wurde mit einem Bus nach Luxemburg gebracht. Mehrere ließen sich in Saarbrücken privat abholen. Andere fuhren mit dem Zug zurück nach Hamburg. Dort war die Maschine am Mittwochmorgen über Saarbrücken in Richtung Luxemburg gestartet.

Die 16 Passagier von Flug LG 9562 sollen finanziell entschädigt werden, betont Luxair-Direktor Adrien Ney.

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