Ab dem 1. Oktober wird es nur noch eine Lieferzone für die Gaslieferanten geben. Sie werden ihr Produkt gleichzeitig für Luxemburg und für Belgien, also für eine BELUX-Zone, verkaufen. In Belgien gibt es 70 Zulieferer, in Luxemburg bislang 4. Zukünftig wird das Land also auf einen viel größeren Pool an Anbietern zurückgreifen können.
«Sollte es Engpässe geben, wird die Versorgungssicherheit dank der zahlreichen Zulieferer erhöht», erklärt Alex Michels, Projektleiter bei Creos. Für den Konsumenten soll das Projekt laut dem Netzbetreiber in einer ersten Phase preisneutral bleiben. Auf lange Dauer erhofft sich Creos niedrigere Preise durch die größere Konkurrenz.
Stärkere Position
Die Idee kommt eigentlich nicht von den beiden Konzernen. Die europäische Union hat den Netzbetreibern geraten solche Partnerschaften zu gründen und auszubauen. Belgien erreicht durch diese Kooperation auf den ersten Blick relativ wenig. Allerdings soll es nicht bei der Bilateralität bleiben.
«Weitere Länder könnten hinzustoßen», erklärt Alex Michels. «In diesem Fall wird unsere existierende Partnerschaft mit Belgien unsere Position in den Verhandlungen stärken.» Die gesammelte Erfahrung im Rahmen dieser Zusammenarbeit könnte Luxemburg dann auch bei der Ausweitung solcher Partnerschaften dienen.
Nach Gas kommt Strom
Ausgearbeitet wurde das Projekt zwischen Creos und Fluxys mit dem luxemburgischen Regulierungsinstitut, sowie der belgischen Kommission der Gas- und Stromregulierung. Laut Alex Michels will sich Creos allerdings nicht auf den Gas beschränken. «Auf lange Dauer ist eine ähnliche Kooperation in punkto Strom vorgesehen», so der Projektleiter.
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