Je älter, desto besser – dieser Spruch für gute Rotweine trifft derzeit perfekt auf Gilles Muller zu. Im fortgeschrittenen Sportler-Alter von 32 Jahren und fünf Monaten hat Muller sogar noch Luft nach oben. Die drei Siege diese Woche spiegeln die Entwicklung der letzten Jahre und Monate perfekt wider. Mit Ruhe und Konstanz hat der Luxemburger einen Spieler aus den Top 10, einen aus den Top 15 und einen aus den Top 30 besiegt.
Der Junioren-Weltmeister von 2001 hat es fertiggebracht, den für ihn perfekten Betreuerstab aufzubauen. Die Familie verleiht ihm derweil Rückhalt und Ruhe.
Rückschläge steckt er weg, „einfacher“ und schneller als noch in seinen ersten Profijahren. Nach dem enttäuschenden Erstrundenaus bei den US Open arbeitete er weiter hart an sich. Dies macht sich nun bezahlt. Nur zwei Wochen nach dem Viertelfinal-Aus in Metz gegen Simon zog Muller die richtigen Lehren und besiegte den Franzosen mit einer beeindruckenden Leistung.
Nicht nur auf dem Platz trifft Gilles Muller die richtigen Entscheidungen: Auf den zweiten Davis-Cup-Termin Mitte Juli zu verzichten war nach den Erfahrungen im März die richtige Wahl. Wie viel Spaß ein Muller-Match aktuell macht und wie viel Selbstvertrauen der Spieler hat, dokumentiert ein Ballwechsel aus dem Viertelfinale von Tokio: Der Luxemburger macht den Punkt mit einem unglaublichen Rückhand-Smash-Stoppball.
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