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Das Business des Betrügens

Das Business des Betrügens
(AFP/Philippe Huguen)

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Skandal-Konzerne.

Die französische Großbank Crédit Agricole muss in den USA eine Strafzahlung in Höhe von rund 800 Millionen US-Dollar leisten. Der Grund: Das Finanzinstitut habe an den US-Sanktionen vorbei Gelder in Diktaturen wie den Sudan oder den Iran transferiert.

Gegenüber den 6,6 Milliarden, welche die BNP Paribas vor Kurzem als Strafzahlungen hinlegen musste, nehmen sich die 800 Millionen allerdings vergleichsweise gering aus.

Dennoch tut diese Strafe weh. Denn mit ihr geht neben der finanziellen Belastung auch ein Imageschaden einher.

Die Betrugssoftware bei VW, illegale Geldgeschäfte bei renommierten Banken, Porzellan-, Zucker- und Schienenkartellen – die Skandale mehren sich.

Die Manager großer Konzerne werden zu Getriebenen der Gier nach immer höheren Renditen.

Bei der Jagd auf die Vermehrung des Geldes bleibt leider allzu oft die Ethik auf der Strecke.

Deswegen ist es gut, wenn die verantwortlichen Unternehmen dort zur Rechnung gezogen werden, wo es wehtut: beim Geld.

Schließlich schaden diese illegalen Praktiken der Allgemeinheit, entweder weil die Kunden höhere Preise für ein Produkt hinlegen müssen, wie bei den Kartellen, oder weil sie sich einen unrechtmäßigen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Dass die Behörden hier konsequent durchgreifen, ist nur zu begrüßen.