Die Importe fielen laut am Sonntag veröffentlichten Zahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent, während die Exporte um 3,6 Prozent zurückgingen. Insgesamt war der chinesische Außenhandel um neun Prozent schwächer als im Vorjahr – das ist der achte Monatsrückgang in Folge.
Dies zeigt, dass die Konjunkturabkühlung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt noch nicht zu Ende ist.
«Diese Handelszahlen deuten nicht auf eine Belebung der Inlandsnachfrage im Oktober hin», sagte der Experte Louis Kuijs von der Analysefirma Oxford Economics.
Ein Grund für die schwächeren Zahlen sind deutlich gesunkene Rohstoffpreise. So importierte China zwar erheblich größere Mengen an Rohöl und Sojabohnen, weil diese aber deutlich billiger sind als vor einem Jahr, zahlten die Importeure dafür erheblich weniger.
Stetig verlangsamt
Bei Kohle, Stahl, Aluminium und Kupfer gingen allerdings auch die Materialmengen zurück – ein deutliches Zeichen für die lahmende Wirtschaft. Die Regierung hat bereits mehrmals die Zinsen gesenkt und mehr Geld für öffentliche Aufträge ausgegeben, um das Wirtschaftswachstrum nicht noch weiter sinken zu lassen.
Chinas Wirtschaftswachstum hat sich in den vergangenen fünf Jahren stetig verlangsamt. Die Regierung setzt auf ein nachhaltiges Wachstum, das sich auf einen stärkeren Inlandsverbrauch anstatt auf Investitionen und Handel stützen soll. Als Ziel sind 6,5 Prozent Wirtschaftswachstum jährlich geplant.
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