Mit Alaaf und Helau sind die Karnevalisten in den rheinischen Narrenhochburgen am «Elften im Elften» in die fünfte Jahreszeit gestartet. Um Punkt 11.11 Uhr feierten Kostümierte in Köln, Düsseldorf und Mainz ausgelassen das närrische Datum. Allein in der Kölner Altstadt schunkelten am Mittwoch bei trockenem und warmem Novemberwetter Zehntausende Narren in die Karnevalszeit, die in der Domstadt diesmal unter dem Motto steht: «Mer stelle alles op der Kopp» («Wir stellen alles auf den Kopf»). Wegen des großen Andrangs war der zentrale Kölner Heumarkt bereits am Morgen dicht mit Besuchern gefüllt, wie eine Sprecherin der Kölner Polizei am Mittag berichtete. Die sogenannte Sessionseröffnung unter anderem mit dem designierten Dreigestirn aus Prinz, Bauer und Jungfrau in der Kölner Altstadt gilt als die bundesweit größte Karnevalsveranstaltung zum Beginn der Narrenzeit. Das ganztägige Programm mit vielen Musikgruppen lockt in jedem Jahr Besucher aus ganz Deutschland an.
Unter dem Motto «Düsseldorf – scharf wie Mostert» läuteten die Jecken in der für ihre Senfspezialitäten bekannten Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens die fünfte Jahreszeit ein. Mehrere Tausend Kostümierte jubelten wie alljährlich vor dem Düsseldorfer Rathaus in der Altstadt dem Erwachen des Schelms Hoppeditz zu.
Auch eine Geburtstagsfeier
Bei sonnigen Wetter versammelte sich auch auf dem Mainzer Schillerplatz zum «Elften im Elften» ein buntes Narrenvolk. Die Parole der Fastnachtskampagne 2016 in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt lautet «Ein echter Narr ist ohne Sprüch – rhoihessisch, herzlich, määnzerisch». Das Motto nimmt Bezug auf den bevorstehenden Geburtstag von Rheinhessen: 2016 jährt sich die Gründung der Region zum 200. Mal. Wie in den anderen Karnevalshochburgen gab es zunächst keine besonderen Einsätze für die Polizei, wie ein Sprecher in Mainz sagte. In den bevorstehenden Wintermonaten dürfen sich die Karnevalisten nun wieder auf die traditionellen Sitzungen freuen.
Die Eröffnung des Straßenkarnevals an Weiberfastnacht fällt auf den 4. Februar 2016, ehe die fünfte Jahreszeit ihrem Höhepunkt zustrebt – den Rosenmontagszügen am 8. Februar. Zwei Tage später heißt es für die Narren dann wieder: Am Aschermittwoch ist alles vorbei.
In der Großregion …
In Trier waren am Mittwoch pünktlich um 11.11 Uhr ebenfalls die Narren los. Der Umzug mit Samba- und Musikgruppen startete an der Porta Nigra in Richtung Kornmarkt. Dort wurde der Wuppdus zum Leben erweckt. Dann wurden die närrischen Gesetze verkündet und das Prinzenpaar vorgestellt.
Auch in der deutschsprachigen Region Belgiens wurde die «fünfte Jahreszeit» gebührend gestartet, mit Umzügen und Festakten.
Karneval wird auch in Luxemburg ausgiebig gefeiert. Viele luxemburgische Narren reisen jedes Jahr in die deutschen Karnevalshochburgen, um den Straßenkarneval mitzufeiern. Und auch hierzulande sind in fast allen größeren Ortschaften Umzüge geplant. Sitzungen gibt es hierzulande nur wenige, dafür aber jede Menge Bälle und Feiern quer durch das Land.
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