Über 2.500 verschiedene Sorten Stahl sind in Europa registriert. Und Eisen ist der Hauptbestandteil des vielseitig verwendbaren Materials. Doch der Preis des Eisenerzes ist in den vergangenen Monaten immer mehr eingebrochen und erreichte in dieser Woche einen historischen Tiefststand. Grund für diesen Preisverfall ist vor allem die schwache Nachfrage nach Eisenerz aus China. Der große Bauboom im Reich der Mitte hat sich mittlerweile abgeschwächt und damit auch die Nachfrage nach Stahl als Baumaterial.
Für ArcelorMittal hat diese Entwicklung unterschiedliche Konsequenzen. Auf der einen Seite wird das eingekaufte Eisenerz für den Stahlkonzern billiger.
Auf der anderen jedoch belastet der fallende Preis des Erzes auch den Stahlkocher. Denn Lakshmi Mittal hat in der Vergangenheit fleißig Eisenerzminen gekauft. Der fallende Kurs belastet auch den Wert der Minen und somit des Konzerns insgesamt.
Lag der Aktienkurs von ArcelorMittal Anfang des Jahres noch zwischen neun und zehn Euro, notiert das Papier mittlerweile nur noch bei knapp über vier Euro. Dazu kommt noch die Exportpolitik Chinas. Europäische Stahlkocher werfen China Dumpingpreis-Politik vor. Ob es sich aber wirklich um Dumping im klassischen Sinne handelt, ist nicht ganz klar. Was aber klar ist, ist, dass der billige Stahl aus China die europäischen Hersteller enorm belastet.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können