«Die EU muss Maßnahmen gegen unfaire Handelspraktiken ergreifen2, forderte der ArcelorMittal-Deutschlandchef, Frank Schulz. «Wir haben eine massive Belastung des Stahlmarktes in Europa», sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Hintergrund sind Verkäufe von chinesischem Stahl unterhalb der europäischen Produktionskosten. Schulz zufolge fielen die chinesischen Preise in den vergangenen sechs Monaten um 40 Prozent. «Investitionen und Beschäftigung werden dadurch aufs Spiel gesetzt.» Wenn dem kein Riegel vorgeschrieben werde, sei die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Stahlindustrie gefährdet. «Wir brauchen Schutzmaßnahmen in der EU gegen Preisdumping.»
Ein zusätzliches Programm zur Kostenreduzierung sei in Angriff genommen worden, sagte Schulz. Doch die Maßnahmen seien praktisch ausgereizt. In den vergangenen Jahren legte ArcelorMittal angesichts der Marktentwicklung in Europa 4 von 25 Hochöfen still.
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