Headlines

Die Eisenzeit gibt es auch heute noch

Die Eisenzeit gibt es auch heute noch
(ArcelorMittal)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die ArcelorMittal-Gruppe lud zu ihrem Neujahrsempfang ein und öffnete die Tore zum Werk Belval.

Die Eisenzeit ist noch nicht vorbei. Stahl bleibt eines der wichtigsten Materialien in der heutigen Welt. Ohne Stahl gäbe es keine Autos, keine Computer, keine Windkraftanlagen. Stahl ist das Basis-Material für viele Produkte des Alltags.

Die Stahlindustrie bleibt auch im Jahr 2016 nach der Öl- und Gasindustrie der bedeutenste Wirtschaftssektor der Welt. Über acht Millionen Menschen weltweit arbeiten direkt für diese Industrie und stellen jährlich rund 1.665 Millionen Tonnen Stahl her.

ArcelorMittal

Das, laut eigenen Angaben, führende Stahlunternehmen der Welt ist ArcelorMittal mit Sitz in Luxemburg. Über 222.000 Menschen in 60 Ländern arbeiten für den Konzern. Kein Unternehmen in Europa, Amerika und Afrika stellt mehr Stahl her.

Die Produkte des luxemburgischen Unternehmens finden sich in Automobilen, in Bauwerken aller Grössen und Formen und Verpackungsmaterialien wieder.

Herausforderungen

Der Rückgang der Nachfrage und der Verfall der Preise stellen eine grosse Herausforderung für die Stahlunternehmen dar. In der Erwartung weiter fallender Preise würden, laut ArcelorMittal, die Stahl-Käufer mit ihren Bestellungen zurückhalten.

Diese fehlende Nachfrage ist dann auch verantwortlich für die aktuelle Überproduktion. Im Jahr 2014 wurden 1.647 Millionen Tonnen Stahl hergestellt. Laut ArcelorMittal gäbe es für 500 Millionen Tonnen keine Käufer. Davon stammen 300 Millionen Tonnen aus China.

China

Diese Überproduktion versucht das Reich der Mitte im Ausland abzusetzen und stellt für die dortigen Unternehmen eine bedeutende Konkurrenz dar. Alleine die Überkapazität Chinas ist höher als die gesamte Produktion Europas und der USA, so ArcelorMittal.

Eine weitere Herausforderung für die europäische Stahl-Industrie sind die Konsequenzen, die sich aus dem COP21-Abkommen ergeben. Das Unternehmen unterstrich wie wichtig es sei, dass in diesem Bereich weltweit die gleichen Regeln gelten.

ETS

Wenn die Pläne des EU-Emissionshandel so umgesetzt würden, wie sie sich im Moment darstellen, wären im Jahr 2030 die Emissionsrechte, die pro Tonne Stahl bezahlt werden müssen, höher als der erziehlbare Gewinn. Das würde das Ende der Stahl-Industrie in Europa bedeuten, so ArcelorMittal.

Für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft sei dieser unendlich recycelbare Rohstoff jedoch unabdingbar. Auch die Energiewende, die u.A. Windkraftanlagen und Stromtrassen braucht sei ohne Stahl nicht zu erreichen.