Laut einer Umfrage, die am Mittwoch auf der Bildungsmesse «Didacta» in Köln vorgestellt wurde, haben immer mehr Schüler Probleme leserlich und ohne Verkrampfung mit der Hand zu schreiben. Befragt wurden fast 1000 Mütter von Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren. Gut 23 Prozent gaben an, ihre Kinder hätten Schwierigkeiten, länger als 30 Minuten am Stück zu schreiben.
Handschreiben im Digitalen Zeitalter immer noch wichtig
Zugleich gaben 96 Prozent der Eltern an, dass sie Handschreiben auch heute im Digitalen Zeitalter noch für wichtig halten.
Didacta-Präsident Wassilios Fthenakis zeigte sich besorgt. Das Schreiben von Hand sei auch für die motorische Entwicklung des Kindes bedeutend und diese Kulturtechnik müsse unbedingt erhalten werden. Das deutsche Schreibmotorik Institut sieht sogar das Ziel «eine ermüdungsfreie, lesbare und flüssige Handschrift zu erwerben» gefährdet, wie ein Sprecher mitteilte.
Die Initiative «Aktion Handschreiben 2020» will – wissenschaftlich fundiert – gegensteuern. Mit Hilfe des Programms sollen die Voraussetzungen zum Erlernen einer gut lesbaren, flüssigen Handschrift in Kindertagesstätten, Schule und daheim verbessert werden.
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