Frankreichs größter Autohersteller erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von 1,2 Milliarden Euro, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz stieg um knapp sechs Prozent auf 56,3 Milliarden Euro. Konzernchef Carlos Tavares sprach von «sehr guten Ergebnissen» und kündigte an, jedem Mitarbeiter eine Prämie von durchschnittlich 2000 Euro auszuzahlen.
PSA Peugeot Citroën hatte zuletzt 2010 einen Gewinn verbuchen können. Anfang 2014 stand der Konzern kurz vor der Pleite, die nur mit einer Finanzspritze des französischen Staates und des chinesischen Autobauers Dongfeng abgewendet werden konnte. Der in der Folge ernannte neue Konzernchef Tavares verordnete PSA Peugeot Citroën einen Sanierungsplan mit dem Titel «Back in the race» («Zurück im Rennen»), der mit einer Reihe von Maßnahmen die Produktionskosten drückte.
Die Gewerkschaft CGT kritisierte am Mittwoch, das gute Ergebnis im vergangenen Jahr sei «auf dem Rücken der Beschäftigten» erzielt worden. In drei Jahren seien bei zunehmender Produktion 17.000 Stellen gestrichen worden. Die Prämie für die Mitarbeiter sei zudem nur ein Mittel, um an dem seit vier Jahren geltenden Einfrieren der Gehälter festzuhalten. PSA mit seinen Marken Peugeot, Citroën und DS baute im vergangenen Jahr 2,98 Millionen Fahrzeuge.
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