Die Zahl der Risse in Reaktorbehältern der AKW Doel 3 und Tihange 2 habe weder zugenommen, noch seien die Risse größer geworden, sagte Sicherheitschef des Betreibers Electrabel, Arnaud Meert, am Donnerstagabend im belgischen Eynatten.
Zuvor war ein Anstieg der Zahl der Haarrisse festgestellt worden. Grund seien mehrfach veränderte Messmethoden gewesen, sagte Meert. Das habe sich später nicht bestätigt.
Spröde
Der Aachener Experte für Reaktorsicherheit und -technik, Professor Hans-Josef Allelein, forderte Electrabel auf, die nächsten Prüfungen nicht wie geplant erst in drei Jahren zu machen, sondern zeitnah. «Dann sieht man ja, wie die bisherigen Aufzeichnungen zu bewerten sind», sagte er bei einer Veranstaltung der Christdemokraten in der Euregio Maas-Rhein.
Nachdem 2012 Tausende Risse in Reaktorbehältern von Doel 3 bei Antwerpen und Tihange 2 rund 100 Kilometer von Luxemburg entfernt festgestellt worden waren, hatte Electrabel die Reaktoren vorerst abgeschaltet. Kritiker befürchten, dass die Behälter spröde geworden sind und ohne Vorwarnzeit bersten könnten.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können