Schulden, Arbeitslosigkeit, Globalisierung, demografischer Wandel und steigende Immobilienpreise wirken sich negativ auf die Gehälter und Perspektiven der jungen Generation auf der ganzen Welt aus. Noch nie war die Ungleichheit zwischen den Generationen so groß, heißt es in einer Analyse über weltweite Gehälter der britischen Tageszeitung «Guardian» (Link) .
Gesammelt wurden die Daten im LIS Datacenter in Luxemburg. Das Fazit: Das Einkommen der jungen Generation vor 30 Jahren liegt heute bis zu 20 Prozent unter dem Durchschnittsgehalt des jeweiligen Landes. Damals verdienten junge Erwachsene also noch überdurchschnittlich.
Ehrgeizig aber weniger Einkommen
Verglichen wurden die Gehälter verschiedener Generationen in den USA, Kanada, Australien, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien. Luxemburg taucht nicht auf.
Als Ausgangspunkt wurde die sogenannte Generation Y genommen. Dabei handelt es sich um junge Menschen, die Ende der 1980ern oder zu Beginn der 1990er geboren wurden. Sie gelten eigentlich als sehr ehrgeizig, heißt es. Das scheint sich laut den Zahlen aus Luxemburg aber finanziell nicht auszuzahlen.
Gewinner Australien
Italien ist dabei Schlußlicht. Dort verdient ein junger Mensch rund 19 Prozent weniger als noch vor 30 Jahren. Im Nachbarland Frankreich sind es 8 Prozent weniger. In Deutschland sind es rund 5 Prozent. Die Glückspilze leben in Australien. Dort verdient die Jugend über 27 Prozent mehr als der Durchnschnitt.
Allerdings macht die Studie keine Angaben über die tatsächliche Entwicklung der Einkommen. Es ist lediglich von einem kleineren verfügbaren Einkommen die Rede.
Experten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) fürchten laut «Guardian», dass sich dieses Ungleichgewicht der Gehälter schlecht auf den sozialen Zusammenhalt einer Gesellschaft auswirken könnte.
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