Damit sind die Entwickler von AlphaGo klar auf der Siegerstraße. Bis Dienstag sollen insgesamt fünf Partien gespielt werden. Der Gewinner erhält ein Preisgeld von einer Million Dollar (912.000 Euro).
Falls AlphaGo gewinnt, soll das Geld an das Kinderhilfswerk Unicef, Go-Verbände und Wohltätigkeitsorganisationen gespendet werden. AlphaGo hatte bereits am Mittwoch gegen den 33-jährigen Südkoreaner Lee Sedol gesiegt, der 18 Weltmeisterschaften gewann, seit er mit zwölf Jahren professioneller Go-Spieler geworden war.
5000 Jahres altes Spiel
Der Sieg des Programms wurde als Durchbruch für künstliche Intelligenz angesehen und galt als Überraschung, da Experten bis vor kurzem noch prognostiziert hatten, es würde ein weiteres Jahrzehnt dauern, bis Computer professionelle Go-Spieler schlagen könnten.
Hunderttausende Südkoreaner verfolgten die Spiele live im Fernsehen oder auf YouTube. Alle großen Zeitungen berichteten über Lees Niederlage auf ihren Titelseiten. «Zwei Jahre alte künstliche Intelligenz beherrscht 5000 Jahre altes menschliches Spiel Go», hieß es in der Zeitung «Chosun Ilbo». Lee kündigte an, auch wenn er das dritte Spiel verlieren sollte, wolle er alle fünf Partien spielen.
Das traditionelle, aus China stammende Go-Spiel ist eines der komplexesten Spiele, die jemals erfunden wurden. Experten hielten es für schwierig, dass Computer diese Komplexität meistern könnten. Bei Go gibt es eine fast unbegrenzte Zahl von Strategien, um auf dem Spielfeld erfolgreich zu sein. Das erfordert von den Spielern auch, sich bei Zügen auf ihre Intuition zu verlassen.
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