Deutschland und Frankreich wollen beim Thema Integration enger zusammenarbeiten. «Wir können nur gemeinsam besser werden», sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag am Rande der deutsch-französischen Regierungskonsultationen in Metz.
Gemeinsam mit Präsident François Hollande nahm sie einen Bericht entgegen, der unter anderem die Schaffung eines deutsch-französischen Integrationsrates vorschlägt. Das Thema hat durch die Ankunft Hunderttausender Flüchtlinge in Deutschland neues Gewicht gewonnen.
Herausforderungen
Das Papier wurde von der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und dem französischen Außenminister Jean-Marc Ayrault vorgelegt. Es listet zahlreiche Bereiche auf, in denen die beiden Länder voneinander lernen sollen – von Bildungschancen für Flüchtlinge bis hin zum Kampf gegen Radikalisierung.
François Hollande et Manuel Valls ont accueilli… par gouvernementFR
Frankreichs Präsident François Hollande hat gemeinsame Antworten Deutschlands und Frankreichs zu Fragen der Integration von Ausländern gefordert. Beide Länder seien zwar vom Thema Migration sehr unterschiedlich betroffen, sagte Hollande bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Schülern beider Länder in Metz. Aber beide Gesellschaften stünden vor denselben Problemen und könnten sich über Lösungen verständigen.
Deutschland hat im vergangenen Jahr über eine Million Flüchtlinge aufgenommen. Frankreich hat seit Jahrzehnten einen hohen Zustrom von Menschen aus seinen früheren Kolonien. Durch die Flüchtlingskrise sei klargeworden, «dass das Thema noch aktueller ist», sagte der französische Präsident. Besondere Herausforderungen seien die Bildungspolitik und der Kampf gegen eine Radikalisierung von Jugendlichen.
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