Am Dienstag unterzeichneten Gerhard Bethscheider, Managing Director von SES, und Marc Elvinger, Präsident der Nichtregierungsorganisation Friendship Luxembourg, eine Schenkungsvereinbarung. Es geht um die globale Kommunikation via Satellit.
Ein hochmoderner Satellitensender und -empfänger mit Antenne, welcher für Schifffahrten vorgesehen ist, hilft dabei. Das Ganze läuft über Satmed. Dabei handelt es sich um eine Kommunikationsplattform zwischen Ärzten und medizinischem Personal weltweit.
Zugang zum Internet
Schlichtheit, Verfügbarkeit und Zugänglichkeit, heißt es von Satmed. Der Sinn und Zweck dieser Aktion ist es, den mobilen Krankenhäusern in Bangladesch eine Verbindung zu erlauben – sowohl untereinander als auch mit medizinischen Experten auf der ganzen Welt. «Unser Satmed-Einsatz in Bangladesch ist besonders erwähnenswert, da die betroffene Bevölkerung in einem äußerst abgelegenen und unzugänglichen Gebiet wohnt», so Gerhard Bethscheider.
«Diese Gemeinden sind von jeder Art von Kommunikation abgeschnitten und wir haben versucht, dies durch die Partnerschaft mit Friendship zu ändern.» Gebiete ohne Internetzugang haben über den Satelliten Zugang zum World Wide Web.
Überwachung und Verwaltung
Erstmals ist es den medizinischen Fachkräften auf Krankenhausschiffen möglich, sich auch auf See mit anderen Ärzten zu vernetzen und an medizinisches Wissen aus aller Welt zu gelangen. Ferner werden folgende Bereiche unterstützt und erleichtert: die Vorbeugung, Diagnose, Behandlung, Pflege, Überwachung und Verwaltung im Gesundheitswesen.
«Wir erreichen jeden Punkt auf der Welt, außer eventuell den Nord- und Südpol», erzählt Markus Payer, Vizepräsident der Corporate Communications von SES dem Tageblatt.
Globale Kommunikationsplattform
Aber wie ist dieses Projekt überhaupt ins Leben gerufen worden? Seinen Ursprung findet Satmed bei der luxemburgischen Regierung, welche 2011 auch schon «emergency.lu», eine globale Kommunikationsplattform, entwarf. Diese Plattform kommt in den ersten Stunden nach einer humanitären Katastrophe zum Einsatz.
Ihr Ziel: Leben retten. Der Unterschied liegt vor allem darin, dass «emergency.lu» ausschließlich für Katastrophen eingesetzt wird. Satmed hingegen findet Verwendung bei kleineren Vorfällen sowie auch bei lebensbedrohlichen Verletzungen und humanitären Katastrophen.
Satelliten als Lebensretter
Das Projekt war eine Antwort auf die Tragödie in Haiti am 12. Januar 2010. Hunderttausende Tote, zahlreiche Verletzte, zerstörte Wohnungen und Geschäfte gingen aus dieser Katastrophe hervor. Es war das gravierendste Erdbeben, welches Nord- und Südamerika je widerfahren ist, und das bisher schwerste Erdbeben des 21. Jahrhunderts.
«Viele Menschen starben damals, weil es an Austausch über eine räumliche Distanz fehlte», heißt es auf der Homepage von «emergency.lu.» Mittels Satmed sollen Leben gerettet werden.
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