2015 tranken die Chinesen mit knapp 16 Millionen Hektoliter rund drei Prozent mehr Wein als im Jahr zuvor, wie der Branchenverband OIV am Montag in Paris mitteilte.
Davon profitierten vor allem internationalen Exporteure, denn das Volumen der Wein-Einfuhren in die Volksrepublik sei um 44 Prozent auf 5,5 Millionen Hektoliter gestiegen. Die höhere Nachfrage in China habe maßgeblich zur positiven Entwicklung des internationalen Weinhandels beigetragen.
Das weltweite Handelsvolumen legte dem Verband zufolge um knapp zwei Prozent auf 104,3 Millionen Hektoliter zu, der Handelswert stieg um 10,6 Prozent auf 28,3 Milliarden Euro. 2013 und 2014 musste die Branche in China Rückgänge hinnehmen, weil der Anti-Korruptionskampf der Pekinger Führung die Chinesen von teuren Geschenken abhielt.
Die Volksrepublik hat sich aber dennoch zum fünftgrößten Weinverbraucher weltweit entwickelt und treibt auch den eigenen Rebenanbau voran: Das Land unterhält nach Spanien die größten Anbauflächen. Frankreich fiel hier bereits 2014 auf Platz drei zurück.
2015 musste Frankreich auch noch den Spitzenplatz der Produktion edler Tropfen nach Volumen wieder an Italien abgeben, während nirgendwo mehr Wein getrunken wird als in den USA. Spanien wiederum ist der größte Exporteur nach Volumen, Frankreich nach Handelswert.
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