Noch immer suchen Experten von Goodyear, Feuerwehr und Wasserwirtschaftsamt nach dem Leck in einem Kühlsystem des Reifenherstellers. Seit 14. April entweicht aus der Anlage Hydrauliköl in den Fluss Attert.
Die zuständige Umweltministerin Carole Dieschbourg («déi gréng») sprach am Dienstag im Parlament von einem tragischen Vorfall. «Der Fall wird größere Auswirkungen auf die Natur haben», erklärte sie.
«Nicht gefährlich»
Das sieht man bei der Goodyear aber ganz anders. Bislang schwieg der Konzern zu dem Umweltskandal. Am Mittwoch reagiert der Reifenhersteller mit einer kurzen Mitteilung.
Analysen belegen, dass das Öl laut europäischen Klassifikationssystem «Regulation (EC) No. 1272/2008 [CLP/GHS])» für die Umwelt nicht gefährlich ist, heißt es in dem Schreiben. Goodyear spricht von einer kleinen Menge, die in die Attert gelaufen ist.
Alarm im Grenzgebiet
Bislang wurden drei Barrieren mit Absaugpumpen errichtet. Spuren des Hydrauliköls wurden nicht nur in der Attert entdeckt, auch in der Alzette und der Sauer sind welche vorzufinden.
Bereits vergangenen Freitag wurden durch den Wasserwarn- und Alarmdienst «Mosel-Saar» auch die Anrainer über die Grenzen hinweg über die Geschehnisse informiert.
Inzwischen befasst sich auch die Justiz mit dem Fall.
Zu Demaart
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