Mehrere Polizisten in Uniform, Ermittler in Zivil und Hundeführer stürmen eine Kneipe in der rue du Canal. Ein bewaffneter Beamter hält den Finger am Abzug seines Gewehrs und lässt niemanden in die Kneipe hinein.
«Polizeieinsatz» heißt es knapp auf Nachfrage des Tageblatt. Ein kurzer Blick durch das Fenster des Cafés: Ein Besucher hält die Hände in die Höhe ausgestreckt, ein Rucksack wird weitergereicht. Ein Hundeführer am Bürgersteig überprüft die Journalistenausweise und verweist für weitere Informationen etwas schroff auf die Pressesprecher der Polizei.
«Vorfall in der Kneipe»
Ein paar Gäste, die vor der Tür rauchen, wirken nervös. Kurz danach verlassen die Beamten wortlos das Café und biegen in eine Seitenstraße ein, wo sie ihre Streifen- und Zivilfahrzeuge geparkt haben.
«Es wurde uns ein ‹Vorfall› in der Kneipe gemeldet, unsere Leute haben das überprüft», erklärt uns die Pressestelle der Polizei. «Da war aber nichts.» Die Frage, ob die Polizei banale «Kneipenvorfälle» mit einem Großaufgebot überprüft, sei hier dahingestellt.
Seit Anfang des Jahres führt die Polizei verstärkt Drogenkontrollen in den Escher Kneipen durch.
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