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Wachhund-Gehirn

Wachhund-Gehirn
(Waltraud Grubitzsch)

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Wer kennt es nicht? Die erste Nacht in einem fremden Ort und man kann einfach nicht richtig schlafen. Forscher der Brown-Universität in den USA haben nun herausgefunden wieso: die linke Gehirnhälfte ist schuld.

Der «Erste-Nacht-Effekt» hält so manchen Reisenden wach. Man wirft sich hin und her, wird beim kleinsten Geräusch aus dem Schlaf gerissen oder tut überhaupt kein Auge zu. Für Dauerreisende ein Graus. Sogar in Schlaflaboren wird immer mit diesem Effekt gerechnet und meistens ignorieren die Ärzte die Resultate der ersten Nacht.

Eine Gruppe von Forschern fanden nun heraus, dass wir den «Erste-Nacht-Effekt» unserer linken Gehirnhälfte verdanken. Statt zu schlafen, wie es die rechte tut, denkt die linke Gehirnhälfte, sie sei unser Wachhund und bleibt ganz einfach ständig «online». Das aber auch allerdings nur in der ersten Nacht.

Ganz wie Wale und Delfine

Mithilfe von Gehirnscans von 35 Probanden während der ersten Nacht wurden die Gehirnströme überwacht. Dabei stellten die Forscher fest, dass besonders auf Geräusche reagiert wird. Damit will uns unser Gehirn schützen. Ganz ähnlich funktionieren übrigens auch die Gehirne von Walen und Delfinen. Auch bei ihnen steht immer eine Seite des Gehirns Wache.

Ein Tipp für eine Minderung des «Erste-Nacht-Effekts» kommt in Form eines japanischen Sprichwortes: Wenn du das Kopfkissen wechselst, dann kannst du nicht schlafen. Das Gehirn kann, dadurch dass das eigene Kopfkissen mitreist, durchaus zu einer erholsamen Nacht getäuscht werden.