«Es könnte sein, dass es ein Fall in der Rechtsgeschichte wird, der nicht geklärt wird», sagte der Anwalt von Tanja Gräffs Mutter, Detlef Böhm, der Deutschen Presse-Agentur.
Er sieht derzeit Ergebnisse der Polizei ein und prüft, ob es weitere Ansatzpunkte für Ermittlungen geben könnte. Die Chance darauf schätzt er als «sehr klein» ein. «Wenn sich am Ende herausstellt, dass ausermittelt ist, dann muss man damit leben», sagte er.
Skelett-Fund
Das Skelett der jahrelang vermissten Studentin war am 11. Mai 2015 unterhalb einer steilen Felswand in Trier bei Rodungsarbeiten gefunden worden. Gräff hatte vor fast neun Jahren bei einem Sturz aus 50 Metern Höhe tödliche Verletzungen erlitten. An ihren Knochen fanden Rechtsmediziner keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen, dennoch bleibt der Fall rätselhaft.
Kernfrage ist, ob die 21-Jährige verunglückte oder ob sie möglicherweise in den Tod gestoßen wurde. «Sie könnte auch erstickt worden sein», sagte Anwalt Böhm. Nach dem Verschwinden von Gräff bei einem Sommerfest der Hochschule Trier waren die Ermittler lange davon ausgegangen, dass die Studentin Opfer eines Verbrechens wurde.
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