Die Ansprachen der beiden Staatschefs waren geprägt von gegenseitigem Respekt, man kennt sich schliesslich.
Denn zwischen Ministerverantwortung und Parlamentsvorsitz war Niinistö von 2003 bis 2007 Vizepräsident der europäischen Investitionsbank (EIB) in Luxemburg. „Ich bin froh, dass ich von der Gastfreundschaft Luxemburgs und der Dynamik ihrer Gesellschaft profitieren durfte“, so der Gastgeber – seit 2012 Staatspräsident – an die Adresse von Grossherzog Henri, der in seiner Rede wie folgt antwortete: „Es ist das erste Mal, dass ich einen Staatschef besuchen darf, der mein Land so gut kennt. Sie haben alle Facetten eines Landes, das ich gerne als ‚laboratoire de l’Europe‘ beschreibe, schätzen gelernt. Das verbindet natürlich.“
Weg der Modernität
„Luxemburg ist ein politischer und wirtschaftlicher Erfolg“, so Niinistö weiter, der das gute Ansehen Luxemburgs in der Welt anhand des Beispiels der Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat untermauerte. Hierfür gab es Lob, ebenso wie für den letztjährigen EU-Ratsvorsitz, während dem das Grossherzogtum in einem schwierigen Moment gute Arbeit geleistet habe. Er meinte natürlich die Flüchtlingskrise und hob die gemeinsame Linie beider Länder hervor: „Europäische Lösungen, die unsere beiden Länder dann auch umgesetzt haben.“
Vor etwa 110 geladenen Gästen im Präsidentenpalast in Helsinki hob Grossherzog Henri in seiner Replik viele Gemeinsamkeiten beider Nationen vor: zwei kleine Länder, lange fremdbestimmt, multikulturell und mehrsprachig. Frühere, heutige und auch zukünftige Gemeinsamkeiten: mittels Ausbildung, Forschung, Innovation und Diversifizierung der Wirtschaft würden beide Länder den Weg der Modernität gehen. Grossherzog Henri hob in diesem Sinne das Besuchsprogramm hervor, das genau auf diese Aspekte den Akzent setzen würde. „Ich wünsche mir eine enge Kooperation zwischen unseren Ländern, damit unsere Freundschaft, die uns einerseits verbindet, wie auch andererseits die europäische Idee, wachsen und fortdauern können.“
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