Damit fährt am Mittwoch erstmals seit 1959 ein Luxemburger im Rosa Trikot des Gesamtführenden des Giro d’Italia. Charly Gaul hatte vor 57 Jahren am 7. Juni auf dem Weg zu seinem zweiten Giro-Gesamtsieg das berühmte Trikot erobert.
Jungels erwies sich stärker im Berg als sein Etixx-Quick-Step-Teamkollege Gianluca Brambilla, der vor der Etappe am Dienstag eine Sekunde Vorsprung auf dem Luxemburger hatte. Beim letzten Anstieg stellte sich der Italiener ganz in den Dienst von Jungels und leistete die Führungsarbeit, ehe er drei Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen musste. Der Kampf um das rosa Trikot wurde so zum Fernduell zwischen Jungels und dem Movistar-Profi Andrej Amador (Costa Rica), mit dem besseren Ende für den Dippacher, der die Etappe auf Platz 15 beendete.
26 Sekunden vor Amador
Die Etappe gewann der Italiener Giulio Ciccone (Bardiani CSF). In der Gesamtwertung hat Jungels nun 26 Sekunden vor Amador, es folgt mit 50 Sekunden Rückstand Alejandro Valverde (Spanien, ebenfalls Movistar) der erste Mitfavorit auf dem Gesamtsieg.
Die Chancen, dass Bob Jungels länger im Leadertrikot fährt, stehen nicht schlecht. Denn am Mittwoch und am Donnerstag stehen die Übergangsetappen Modena-Asolo (227 km) und Noale-Bibione (182 km) auf dem Programm des Pelotons, danach stehen zwei Hochgebirgsetappen (Pamanova-Cividale del Friuli, 170 km, und Alpago-Corvara Alta Badia, 210 km) an. Am Sonntag dann kommt das Bergzeitfahren von Kastelruth zur Seiser Alm über 10,8 km zur Austragung.
Ciccones bislang größter Sieg
Den Etappensieg und damit den bislang größten Erfolg seiner Karriere sicherte sich der 21-jährige Italiener Giulio Ciccone, der sich nach der Bergwertung am Pian del Falco rund 16 Kilometer vor dem Ziel aus der Spitzengruppe gelöst hatte und am Ende 42 Sekunden Vorsprung auf den ersten Verfolger Iwan Rowni aus Russland herausgefahren hatte.
Zuvor war der spanische Mitfavorit Mikel Landa wegen Krankheit ausgestiegen. Der Kapitän des britischen Sky-Teams wurde am Dienstag bereits am ersten Berg abgehängt und stieg wenig später vom Rad. Landa hatte im vergangenen Jahr den dritten Gesamtrang belegt und lag vor dem zehnten Teilstück als Achter in der Gesamtwertung gut im Rennen. Laut Sky-Sportdirektor Dario Cioni war Landa in der Nacht krank geworden, hatte es aber dennoch versucht.
Auf den sozialen Netzwerken überschlagen sich die Reaktionen:
«Bob Jungels en rose après la 11e étape du Giro d’Italia 2016» : https://t.co/evKL1NqBTG via @YouTube
— CyclingPro.net (@cyclingpronet) May 17, 2016
Bob Jungels is the second rider from Luxembourg to wear the Maglia Rosa, the other being Charly Gaul, winner of the Giro in 1956 and 1959
— Giro d’Italia (@giroditalia) 17. Mai 2016
Bob Jungels MIAMORRRRR.
— Claudia Marcela (@Azucardecubito) 17. Mai 2016
Fantastico!Magnifico!An awer leider net duer gaangen.Super Leeschtung vum Bob Jungels. Rout wäiss blo op 2 am Giro d’Italia!
— Marc Ruppert (@RuppertMarc) 15. Mai 2016
lequipe: Giro : Giulio Ciccone crée la surprise, Bob Jungels prend le maillot rose https://t.co/pl85NB8syd pic.twitter.com/9ediylAua2
— Serge Poznanski (@poznanski_serge) 17. Mai 2016
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