Dienstag23. Dezember 2025

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Luxemburger Schulbücher werden korrigiert

Luxemburger Schulbücher werden korrigiert
(Sascha Schuermann)

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Verleger in Frankreich haben beschlossen, die Rechtschreibreform ab Herbst 2016 in den Schulbüchern anzuwenden. In Luxemburg werden die Schulbücher nun ebenfalls korrigiert.

Die französische Rechtschreibreform wurde bereits 1990 von der «Académie française» empfohlen. Seitdem hat sie sich allerdings noch nicht durchgesetzt. Für Aufsehen sorgte nun die Ankündigung der französischen Verleger, die Rechtschreibreform ab Herbst 2016 in den Schulbüchern umzusetzen. Da Französisch eine offizielle Sprache im Großherzogtum ist und in den Schulen unterrichtet wird, stellt sich die Frage wie Luxemburg auf die Ankündigung der französischen Verleger reagiert. Pierre Reding, «Premier Conseiller de Gouvernement» im Bildungsministerium, betont zunächst, dass es sich nicht um eine tiefgreifende Reform handelt:»Hier geht es wahrscheinlich nur um einige Wörter. Deshalb haben wir zunächst entschieden unsere französischen Grundschulbücher korrigieren zu lassen und anschließend analysieren wir wie viele Änderungen nötig sind».

Die französische Rechtschreibreform betrifft rund 2.400 Wörter was vier Prozent der Sprache entspricht. Im Fokus stehen der «Accent circonflexe», der Bindestrich und das «ph». So wird aus «week-end» «weekend» und aus «île» «ile». Obligatorisch bleibt der «Circonflexe» dort, wo er Wörter voneinander unterscheidet, wie zum Beispiel bei sûr (sicher)und sur (auf).

Keine korrigierten Schulbücher für die «Rentrée» 2016

Hiernach würde dann entschieden werden, ob alle Schulbücher zusammen in korrigierter Version publiziert werden, oder ob man zunächst mit dem dritten Schuljahr beginnt und anschließend die Bücher von Schuljahr zu Schuljahr in korrigierter Version publiziert. Sicher sei allerdings, dass es für die «Rentrée» 2016 keine korrigierten Schulbücher in Luxemburg geben wird. Pierre Reding betont allerdings, dass die Schüler beide Schreibweisen benutzen dürfen.

Bezüglich der Publikationen der öffentlichen Verwaltungen, geht Reding nicht davon aus, dass diese die Rechtschreibreform zeitnah umsetzen werden. «Aktuell wird dies auch nicht in Frankreich getan. Ich denke, dass sich unsere Regierung an den Entwicklungen in Frankreich und in Belgien orientieren wird», so Reding.