Im Tageblatt-Interview spricht der 33-Jährige über seine schwierige „Beziehung“ zur roten Asche und vor allem den Stellenwert des Sports in seiner Heimat.
Das Wetter dürfte ihm am Dienstag besser liegen als am ersten Spieltag in Roland Garros: am Sonntag war es grau und feucht, auch wenn die Matches pünktlich begannen. Für Dienstag sind wärmere Temperaturen gemeldet, was dem Spiel von Muller entgegen kommt.
„Das Ranking von uns beiden zeigt, dass es ein hartes Match wird. Marcos ist kein Sandplatz-Spezialist. Ich gehe die Begegnung entspannt an: ich habe alles gemacht, um das Turnier bestens vorzubereiten.“
Sein Gefühl auf Sand ist in Paris nie besonders gut: „Generell sind meine ersten Eindrücke hier schlecht. Das ist jedes Jahr das gleiche. Ich spiele ja auch sonst überall auf der Welt auf Sand: wenn ich aber dann nach Paris komme, funktioniert es nicht mehr. Das ist ein Gefühl, es kann aber auch mental sein.“
2015 überstand der Luxemburger einen Fünfsatz-Kampf in Runde 1 gegen Paolo Lorenzi (Italien).
Das Duell gegen Baghdatis hat durchaus das Potenzial einen ähnlichen Verlauf zu nehmen. Muller hat in den vergangenen Wochen physisch sehr gut gearbeitet: „Ich bin fit. Das Handgelenk (eine Entzündung hatte ihn zu einer Pause gezwungen, d. Red.) ist ok. In Paris mache ich mir am wenigsten Druck.“
«Mentalität ändern»
Wenn Gilles Muller dann über seine potenzielle Nachfolge spricht, findet er klare Worte: „Es ist nicht so einfach, die Jugend für etwas zu begeistern. Mit der Einstellung in Luxemburg ist es ehrlich gesagt, nicht immer schön Spitzensportler zu sein. Es müsste viele Änderungen kommen. Sportlich müsste es viel mehr professionelle Strukturen geben. Eines ist ganz klar: wir müssen die Mentalität ändern. Wir dürfen uns nicht dahinter verstecken, dass wir Luxemburger sind, dass wir ein kleines Land sind.“
Das ganze Interview: am Montag in der Print – und E-Paper-Ausgabe des Tageblatt.
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