US-Präsident Barack Obama hat bei einer historischen Visite im japanischen Hiroshima am Mahnmal für den Atombombenabwurf einen Kranz für die Opfer niedergelegt. Es ist der erste Besuch eines US-Präsidenten in Hiroshima.
Obama schloss am Freitag kurz die Augen, als er vor dem Mahnmal innehielt. An seiner Seite war Japans Regierungschef Shinzo Abe, der sich verbeugte.
Tausende Tote
Der Blitz der Atombombe hatte Hiroshima in ein Inferno verwandelt. Von den 350.000 Bewohnern starben auf einen Schlag schätzungsweise mehr als 70.000 Menschen; Ende Dezember 1945 lag die Zahl schon bei 140 000.
Drei Tage nach dem ersten Abwurf zündeten die Amerikaner über Nagasaki eine zweite Atombombe. Bis Dezember 1945 starben dort etwa 70.000 Menschen. Die genaue Opferzahl wird sich nie ermitteln lassen, weil viele erst an den Spätfolgen der radioaktiven Strahlung starben.
«We are not bound … to repeat the mistakes of the past. We can learn. We can choose.» —@POTUS speaks at Hiroshima. https://t.co/qLPoNEqlF9
— The White House (@WhiteHouse) 27. Mai 2016
Keine Entschuldigung
Obama wurde bei seinem Besuch in Hiroshima von Japans Regierungschef Shinzo Abe begleitet. Die symbolische Visite des US-Präsidenten folgt auf den Abschluss des Gipfels der sieben großen Industrienationen in Ise-Shima, das rund 400 Kilometer von Hiroshima entfernt liegt.
Der US-Präsident hatte zuvor klargemacht, dass er sich für den Atombombenabwurf nicht entschuldigen werde. Er und Abe wollten durch ihren gemeinsamen Besuch «der Welt die Möglichkeit der Aussöhnung zeigen, dass frühere Feinde die stärksten Verbündeten werden können».
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